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Sonntagstee – Harrods Archive Collection Loose Tea

Der Tiger fürchtet sich jetzt schon vor meinen nächsten Geschäftsreisen, denn hinterher stapeln sich hier in der Regel drei Dinge: Alkohol vom jeweiligen Reiseziel, Kosmetikprodukte und Tassen. Beim letzten Mal habe ich statt einer Tasse eine Dose Tee mitgebracht. Was nicht weniger problematisch ist: Ich kann mich nur selten durchringen, hübsche Dosen wegzuwerfen und damit Platz zu schaffen. Immerhin konnte ich diesmal damit punkten, dass die Dose wirklich schön anzusehen ist und sich dafür anbietet, die lose rumliegenden Teebeutel aufzubewahren. Bis dahin dauert es aber noch ein wenig, denn 250g Tee reichen eine ganze Weile.

Schlauerweise habe ich die Umverpackung bereits entsorgt und kann daher nicht mehr genau sagen, welche Sorten in diesem Blend verarbeitet wurden. Ich meine, mich an Assam und Ceylon zu erinnern, was auch gut zum kräftigen Geschmack passen würde. Leider gibt das Internet nichts zu den genauen Sorten her. Nicht einmal bei Harrods direkt findet man Angaben dazu.

Der Tee selbst schmeckt kräftig und leicht malzig. Eine solide Mischung, die gut als Frühstücks- oder Nachmittagstee passt. Bei der Ziehzeit bin ich hier etwas vorsichtiger und lasse den Tee nur 1-2 Minuten im Wasser. Selbst dann hat er bereits eine kräftige Farbe und ein rundes Aroma. Zieht er noch viel länger, wird er mir persönlich zu bitter.

Harrods Archive Collection Loose Tea

Der Tee stammt aus Harrods Archive Collection, die klassische Produkte neu auflegt. Der Tee soll dem ersten Blend von 1901 entsprechen.

Mit umgerechnet rund 22 Euro für 250g ist dieser Tee kein Schnäppchen, aber preislich ein durchaus erschwingliches Mitbringsel für Tee-Liebhaber. Dank der Blechdose hat man auch lange nach dem Aufbrauchen des Inhalts noch ein nettes Andenken. Erwerben kann man die Mischung direkt bei Harrods. Entweder direkt in London oder in Terminal 5 am Flughafen Heathrow. Dort hat Harrods ein kleines Geschäft mit einer reichen Auswahl an Spezialitäten und Souvenirs.

Kulinarischer Reiserückblick: Boston

Durch kaum etwas kann man sich ein Reiseziel und eine Kultur so erschließen wie durch das aufgetischte Essen. Gerade die US-amerikanische Küche ist viel vielseitiger als man denkt und hält einiges an lokalen Spezialitäten bereit. Durch ein paar davon habe ich mich letzte Woche – sehr zum Spaß meiner Gastgeber – gefuttert.

New England Clam Chowder
Eine sämig-cremige Suppe aus Kartoffeln, (Venus-)Muscheln und Sahne. Ich liebe Clam Chowder und könnte mich nur davon ernähren. Clam Chowder sättigt und wärmt.
Diesmal habe ich sie im The Four’s in Boston sowie bei Chili’s genossen. Beide waren gut, Chili’s führt leicht. Clam Chowder lässt sich auch gut daheim kochen. Dank einer großzügigen Gastgeberspende kann ich das jetzt auch mal mit „Old Bay„ probieren, einer Gewürzmischung, die häufig für Meeresfrüchte genommen wird.

Gumbo
Gumbo wollte ich schon immer mal probieren, habe es aber es noch nie gemacht. Der kräftige kreolische Eintopf ist ganz nach meinem Geschmack. Ich habe ihn in der Mandantenkantine gegessen und zwar in der Variante mit Meeresfrüchten und Cashew-Kernen. Himmlisch.

(Rock) Crab Cake
Krabbenbuletten – muss ich noch mehr sagen? Habe ich ebenfalls zum ersten Mal probiert, bin ihnen aber sofort verfallen. Mehr als einen als Vorspeise oder vielleicht zu einem Salat dazu, mag ich aber nicht essen.

Portsmouth Pie
Etwas meeresfrüchtelastig hier, was? Den Portsmouth Pie habe es im Common Man in Windham, New Hampshire. Fischfilet, Jakobsmuscheln, Krabbe und Hummer, gegart in einer reichhaltigen Hummersoße und mit einer Kruste aus Ritzbröseln versehen. Himmlisch. Dazu gab es Kartoffelpüree – geht immer – und Butternutkürbispüree – aber super.

Der Rest der Mahlzeiten war relativ durchschnittlich aber gut. Chicken Fingers (einmal in der Kantine, einmal bei Chili’s), eine Schüssel Chipotle Shrimp Fresh Mex (Chili’s), Fried Chicken mit Kartoffelbrei und Soße (Hotelabendessen), ein dick-belegtes Roastbeef-Sandwich (Kantine), Pasta Alfredo mit Hummer und Hummer-Cognac-Soße (Four’s) und ein bisschen Süßkram wie Cookies, Peanutbuttersandwiches, Brownie mit Eis und ein Peacan Pie.

Herrlich. Als Bonus gab es noch ein Rezept für Chicken Pot Pie, das ich am Wochenende ausprobieren werde.

Signora e la Moda

Diese Woche habe ich an anderer Stelle Content geliefert und zwar bei Nathalie. Mit Signora e la Moda bietet sie ein Blog für Frauen, die alltagstaugliche Mode tragen möchten und sich durch die vielen hippen, bunten, hoffnungslos stylischen Modeblogs an anderer Stelle nicht repräsentiert fühlen. Neben Links zu aktuellen Sonderangeboten, aktuellen Trends und so einigen Kuriositäten stellte Nathalie auch immer mal Kosmetikprodukte vor, die sich für sie bewährt haben oder die sie testet. Da sie nicht alles selbst ausprobieren kann, hatte sie diesmal unter anderem mich gebeten, einige Produkte von Caudalie zu testen. Mein Fazit zum Eau de Beauté findet ihr daher bei ihr im Blog.

Das Gesichtswasser wird mich auch auf meiner Reise nach Boston begleiten, die am Samstag ansteht. Da ich keine Lust habe, die 100ml-Flasche mitzuschleppen, habe ich mir 5ml-Tropfflaschen und Sprühverschlüsse bestellt. Ich bin gespannt, wie die sich bewähren.

Orangen-Zitronen-Sirup

2014 startet mit viel Dampf und Druck. Ein anspruchsvolles und politisch nicht einfaches Projekt fordert mich. Dazu kommen wilde Reisepläne. Newcastle, Boston, Shanghai. 3 Wochen, 3 Städte. Nahezu ohne Pause. Zum Glück habe ich tolle Kollegen und Kolleginnen, die sich schon mal bereiterklären, selbst einzuspringen. Auch wenn das nicht immer angenehm für sie ist.

Ein wenig Zeit für Erholung bleibt dennoch. Hier ein Yoga-Workshop, da ein verschlafenes Wochenende. Und auch immer wieder etwas Küchenmagie.
Angeregt durch das River Cottage habe ich aus wenigen Zutaten etwas gezaubert, das ein Stückchen Sommer ins Glas holt.

Orangen-Zitronen-Sirup – oder: Sommer in der Flasche
Ich habe vorerst nur die Hälfte der angegebenen Menge gemacht.

Zutaten für ca. 1,5 l:

  • 1 kg Zucker
  • 1 Liter Wasser
  • 4 Bio-Orangen
  • 4 Bio-Zitronen
  • 500ml frisch gepresster Orangensaft (ca. 10 Orangen)
  • 500ml frisch gepresster Zitronensaft (ca. 10 Zitronen)

Das Wasser in einem Topf erhitzen und den Zucker darin auflösen. Von den 4 Bio-Orangen und den 4 Bio-Zitronen Zesten reißen und zur Zuckerlösung geben. Alles köcheln lassen, bis ein zähflüssiger Sirup entsteht. Nicht in Versuchung geraten, das duftenede Gebräu schon zu probieren, das ist furchtbar heiß!

Orange Lemon Squash

Wenn die Konsistenz des Sirups stimmt – lieber etwas dickflüssiger – den Saft dazugeben. Verrühren und bis kurz vor Erreichen des Siedepunktes erhitzen. Die Flüssigkeit soll ordentlich heiß sein, aber nicht kochen.
Durch ein Sieb gießen und sofort in saubere Flaschen – zum Beispiel mit Bügelverschluss – abfüllen.

Orange Lemon Squash

Abgekühlt sollte sich das Konzentrat ein paar Wochen halten. So alt ist es bei uns bisher nicht geworden. Die halbe Flasche, die ich für mich selbst behalten habe, war innerhalb von 3 Tagen aufgebraucht. Die zweite Flasche, die zur Tigerfamilie wanderte, ist auch schon zur Hälfte leer.

Mit Leitungs- oder Mineralwasser aufgegossen eine tolle Erfrischung bei der jeder selbst bestimmen kann, wie süß er es mag. Ein paar Schlückchen reichen. Die knallgelbe Farbe von im Getränkeregal zu findenen fertigen Mischungen wird dabei nicht erreicht.

Sonntagstee – Black Sencha

Die November-Cuppabox war buntgemischt. Ein naturbelassener Tee, ein natürlich aromatisierter, ein (vermutlich) künstlich aromatisierter – alles von der Marke des Monats: Tea & More. Bisher habe ich nur den (Bio) China Black Sencha probiert.

Rarität aus China: Sencha ist normalerweise ein Grüntee, dieser hier wurde aber zu einem Schwarztee weiterverarbeitet.

Zutaten: Schwarzer Tee aus kontrolliert biologischem Anbau

Beschreibung bei Tea & More

Am Besten gefällt mir an diesem Tee der leicht erdige Geruch, den die Teeblätter verströmen. Aufgebrüht merkt man ihm in Farbe und Geruch die Grüntee-Herkunft an. Der Geschmack ist ein Zwischending aus kräftigem Grün- und sehr milden Schwarztee. Ich meine, eine ganz leichte Orangennote wahrnehmen zu können.

Black Sencha

Abgekühlt und mit keinem oder ganz wenig Zucker mag ich ihn sehr gern. Vielleicht sollte ich mal einen Eistee damit ansetzen oder etwas Zitronensaft dazugeben.
Frisch aufgebrüht ist er mir zu langweilig. Ein Tee, der nicht weiß, was er sein soll.

Beschwipste Muscheln

Einer der großen Vorteile, hier oben an der Küste zu leben? Hah! Mir fallen gleich zwei ein! Zum einen ist da der Lieblingssupermarkt, der uns mit allem versorgt, was man sich kulinarisch so wünschen kann. Und dann sind da die frischen Meeresfrüchte, die man hier an jeder Straßenecke kaufen kann. Nagut, vielleicht nicht an jeder Straßenecke, aber auf jeden Fall im … na? … klar, im LIEBLINGSSUPERMARKT!

Dort habe ich ein Kilo feinste Miesmuscheln und ein wenig Räucherfisch erstanden. Zusammen mit etwas Grünzeug, Sahne und Whisky habe ich daraus Jamie Oliver’s: Highland mussels – juicy whisky creamy gemacht. Oder wie ich sie nenne:

Beschwipste Muscheln

Auf das Rezept hat Foodfreak mich gebracht.
Für eine reichliche Portion oder zwei weniger reichliche, zu denen man gut Brot und einen üppigen Nachtisch reichen kann:

  • 1 kg Muscheln
  • 100g Räucherfisch (Jamie: Schellfisch, Katze: Buttermakrele1 )
  • 1 Stange Porree (Lauch)
  • 1 Stange Staudensellerie
  • Olivenöl
  • etwas Butter
  • 75 ml Whisky
  • 100 ml Sahne
  • ein halbes Bund Petersilie

Die Muscheln gut waschen und entbarten. Ruhig kräftig durchgehen, damit sie einen Impuls bekommen, um sich zu schließen. Manchmal sind sie träge und brauchen ein paar Durchgänge. Ruhig ein paar Mal sanft auf gegen die Kante der Arbeitsplatte klopfen. Seepocken vorsichtig abschaben. Alle Muscheln, die sich nicht schließen und alle kaputten aussortieren.

Porree und Sellerie putzen und in feine Scheiben schneiden. In einem großen breiten Topf das Olivenöl mit etwas Butter sowie dem Gemüse bei mittlerer Temperatur erhitzen. Immer wieder mal umrühren, bis das Grünzeug gar ist. Den Räucherfisch dazubröckeln und mit dem Whisky übergießen.

Jetzt die Muscheln und die Sahne dazugeben. Umrühren, Deckel drauf und einmal durchschütteln. Vorsicht, nicht zu kräftig, sonst wird den armen Dingern schlecht! Ein paar Minuten köcheln lassen. Irgendwas zwischen 5 und 10 Minuten reicht meist aus. Die Muscheln sollten sich geöffnet haben, wenn nicht, noch ein wenig warten. Hier ist ein Glasdeckel praktisch.

Wenn die Muscheln gar sind, nochmal durchschauen. Diesmal andersrum. Alle, die nicht aufgegangen sind, kommen weg. Die Muscheln mit einer Schaumkelle in eine Schüssel befördern. Den Sud solange einkochen lassen, bis die Konsistenz genehm ist. Ich mag’s ja eher dickflüssig und cremig. Die Petersilie grob hacken und dazugeben. Abschmecken, über die Muscheln geben und dann alles zusammen genießen.

Der Räucherfisch gibt eine herzhaftere Note. Mit etwas Baguettebrot eine wunderbar sättigende Mahlzeit.

Jamie's Highland Mussels

  1. Es anderer, bekömmlicherer Fisch ist wahrscheinlich besser. Normale Makrele beispielsweise. []

Sonntagstee – EdelTee China Kukicha

Das Häschen hat durchaus Recht, viele der Tees aus der Cuppabox enthalten Aroma. Die 101 Tees der letzten Monate teilten sich wiefolgt auf: 6 x Aroma (davon 2 x natürliches Aroma) und 4 x ohne Aroma. Auch war häufig schon Zucker in Form der Ummantelung von Fruchtbestandteilen dabei. Das gibt natürlich nur die Auswahl wieder, die ich erhalten habe, andere Boxen mögen eine besser Quote gehabt haben.

Meine Lieblingsbox war auf jeden Fall die Oktoberbox. Neben dem mit natürlichen Aroma versetzten Oolong Pink Beauty war ein mir bis dahin vollkommen unbekannter Grüntee enthalten. Ein Chinesischer Kukicha von EdelTee.

Ein China Kukicha nach original japanischer Machart.
Hauptbestandteil dieser Grüntee-Spezialität sind die Blattrippen, die im Zuge ihrer Verarbeitung einen frischen und duftigen Tee im Aufguss ergeben.
In jeder Beziehung ist der China Kukicha empfehlenswert, ob nun heiß oder auch kalt genossen.
Dieser Tee hat einen geringen Koffeingehalt.

Zutaten: Grüner Tee

Beschreibung bei EdelTee

Ursprünglich stammt Kukicha aus Japan. Verwendet werden statt wie sonst üblich die Teeblätter nur die Blattrippen und Stengel. Klingt nach Resteverwertung und ist es auch. Im Grunde handelt es sich um nichts weiter als die Sortierabfälle. Verwendet wird meist Sencha, aber auch andere Sorten können zu Kukicha verarbeitet werden. Der hochwertigere Bruder ist Karigane, er wird ausschließlich aus den allerbesten Ernten gewonnen.

EdelTee China Kukicha

Kukicha wird nur sehr kurz aufgebrüht, max. 90 Sekunden bei 80 Grad im ersten Aufguss. Er kann mehrfach aufgegossen werden, ich habe diesen hier bisher maximal dreimal aufgegossen.

Mit dem EdelTee Kukicha hatte ich wirklich Glück. Er schmeckt lieblich und blumig. Ein sehr milder Alltagstee, der keinerlei Zucker braucht. Und dazu ist er vergleichsweise günstig. Auch mein teetrinkender Kollege war begeistert. Das Beste an diesem Tee ist allerdings der niedrige Koffeingehalt. Sonst ist bei mir um der lieben Nachtruhe willen spätestens um 16 Uhr Schluss mit Schwarz- und Grüntee. Darum muss ich mir jetzt keine Gedanken mehr machen und kann problemlos noch eine Tasse genießen.

Da auch solche Perlen in der Cuppabox waren, trenne ich mich nur schweren Herzens von dem Abo. Vorerst habe ich aber genug Tee im Schrank zu stehen. Vielleicht gibt es irgendwann ja die Möglichkeit, (künstliches) Aroma abzuwählen, so wie man es heute mit einzelnen Sorten tun kann. Dann wäre ich vielleicht wieder dabei. Bis dahin brauche ich auf, was sich in den letzten Monaten gesammelt hat und investiere das gesparte Geld danach bei ausgewählten Teehändlern. Immerhin sind durch die Box ein paar dazugekommen. Keine schlechte Investition also.

  1. 9 + der Gratistee aus der Novemberbox []

Sonntagstee – Teeland Toffee Popcorn

Dass die Oktober-Box mein bisheriger Cuppabox-Liebling war, hatte ich ja schon geschrieben. Die anderen Sorten aus der Box stelle ich demnächst auch noch vor. Zuerst soll aber die Beilage der Novemberbox etwas Aufmerksamkeit bekommen. In den anderen Boxen waren Kleinigkeiten rund um das Thema Tee enthalten. Ein Teesieb beispielsweise oder Rum-Kandis. Diesmal war es eine 100g-Tüte Tee von der Firma Teeland mit dem klangvollen Namen Toffee Popcorn.

Bunte Zucker-Konfetti, Popcorn und der Geschmack von Karamell und gebrannten Mandeln verbreitet in diesem Tee gute Laune. Augen schließen und vom Bummel über den Rummel träumen.

Zutaten:Schwarzer Tee (41%), Papayastücke (Papaya, Zucker, Säuerungsmittel Zitronensäure), China Oolong-Tee (13%), Apfelstücke, natürlich gefärbtes Zucker-Konfetti (Zucker, Mandel, Invertzucker, Glukosesirup, färbende Pflanzenextrakte: Saflor, Algen, Rote Beete, Zitronensaftkonzentrat, Aroma), Aroma, Macadamianüsse (Macadamia, Zucker), Mandeln gehobelt, Popcorn (2%)

Direkt von der Packung für Euch abgetippselt.
Die Sorten aus der Teeland-Box im Juli hatten mich ja nicht vom Hocker gehauen. Der oben bereits verlinkte Oolong war da schon besser. Auffällig ist, dass ich bisher nur Mischungen in den Boxen hatte und keine auf Aroma verzichten konnte. Auch Toffee Popcorn ist da keine Ausnahme.

Teeland Toffee Popcorn

Ich würde übrigens niemandem raten, der Versuchung zu erliegen und an den Zutaten rumzuknabbern. Die Mandeln schmecken leicht bitter, Popcorn und Zucker-Konfetti sind pappig. Die Papaya-Stücke sind dagegen nicht unlecker. Anscheinend haben sie das Karamell-Aroma gebunden.

Der Tee riecht stark auf jeden Fall stark nach Karamell. Aufgebrüht ist der Geruch weiter vorhanden, aber abgeschwächt. Bisher habe ich noch niemanden gefunden, der den Gerucht mochte – außer mir. Weder Tiger noch Kollegen wollten sich nach einem Proberiecher auf den Tee einlassen. Ich dagegen könnte stundenlang mit der Nase in der Teetüte hängen.

Teeland Toffee Popcorn

Geschmacklich fällt die leicht herbe Schwarzteenote auf, insbesondere wenn man den Tee ungesüßt trinkt. Eine leichte Grundsüße ist vorhanden – wäre auch überraschend wenn nicht, wenn man sich das Zutatenverzeichnis so ansieht. Aber erst mit etwas Zucker – oder besser noch: Rum-Kandis – kommen alle Nuancen zur Geltung. Zum Karamellgeruch gesellt sich dann eine Ahnung von Butterpopcorn und der gebrannten Zuckerhülle der Mandeln. Ich lümmele mich gern mit einer Tasse von diesem Tee auf der Couch rum oder mache auf der Arbeit eine kleine Pause – eingehüllt in Karamellduft.

Soßen-Therapie

Man kommt ja zu nichts. In der Zeit vor Weihnachten bleibt berufsbedingt wenig Zeit für Besinnlichkeit. Die letzten Aufträge sind abzuarbeiten, die ersten Termine für das neue Jahr zu vereinbaren und vorzubereiten. Ist der lang ersehnte Urlaub dann endlich da, stehen die Festvorbereitungen ins Haus. Da kann es ganz erholsam sein, einfach mal ein paar Stunden in einem Topf mit Sauce zu rühren.

Bei Tigers gibt es am 1. Weihnachtstag meist Pute. Bisher war das ein furchtbar trockenes, fades Vieh mit viel Mehlschwitzensauce, die erstaunlicherweise immer gleich schmeckt. Egal ob Pute, Gans, Ente oder anderer Braten – viel Pfeffer und brauner Soßenbinder machen dem Geschmack den Garaus. Um das zu verhindern, habe ich dieses Jahr schon lange vor den Tagen nach einem Rezept gesucht, das nicht zu exotisch daherkommt, aber doch raffiniert ist. In der November/Dezember-Ausgabe von Jamie Olivers „Mehr Geschmack in der Küche„ wurde ich fündig. Neben einem Rezept für Pute und Füllung war auch ein Soßenrezept dabei. Der Trick für viel Soße: eine Basis auf Chicken Wings und Gemüse, die im Voraus zubereitet und eingefroren werden kann.

So saß ich gestern bei einer Tasse Tee und einem guten Buch in der Küche und rührte in meiner Sauce den Streß der letzten Wochen weg. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Jamie’s Get-Ahead Gravy

  • 2 Stangen Staudensellerie in groben Stücken
  • 2 Möhren in Scheiben
  • 2 Zwiebeln geviertelt
  • 5 Lorbeerblätter
  • 5 Salbeiblätter
  • 4 Rosmarinzweige
  • 2 Kapseln Sternanis
  • 2 Streifen durchwachsener Räucherspeck, gewürfelt
  • 8 Chicken Wings, küchenfertig und gewürzt
  • 30 ml Olivenöl
  • 4 Esslöffel Mehl
  • 60 ml Portwein oder Sherry
  • 2 Teelöffel Cranberry-Sauce
  • 2 Liter Wasser
  • Pfeffer, Salz

Den Ofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheißen. Das Gemüse zerkleinern und mit den Kräutern und Gewürzen in einen Bräter geben. Die Chicken Wings daraufgeben, das Olivenöl dazutun und alles ca. 60 Minuten bei offenem Deckel rösten. Das Fleisch sollte danach zart sein. Die Knochen sollten sich gut lösen.

Jamie's Get-Ahead Gravy

Jamie hätte gern, dass man die Chicken Wings noch mit einem Nudelholz bearbeitet bevor man sie in den Bräter gibt, aber das habe ich mir gespart.

Den Bräter aus dem Ofen nehmen und auf dem Herd bei mittlerer Hitze weitergaren. Die Knochen entfernen und alles mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Das Mehl portionsweise über die Masse stäuben, gut verrühren und nochmal anrösten lassen.

Jamie's Get-Ahead Gravy

Wenn das Mehl ordentlich verteilt ist, mit 2 Litern heißem Wasser angießen und gut umrühren. Aufkochen und 10 Minuten ordentlich kochen lassen.

Jamie's Get-Ahead Gravy

Danach die Hitze reduzieren und auf die Sauce auf die gewünschte Konsistenz einkochen. Jamie setzt dafür 20 Minuten an. Bei mir hat das etwa 90 Minuten gedauert. Dazu muss man sagen, dass ich gleich 3 Litern angesetzt hatte und die Tigerfamilie ihre Sauce nicht so flüssig mag. Am Ende hatte ich 1,3 Liter feinste Sauce.

Jamie's Get-Ahead Gravy

Zwischendurch den Portwein angießen (alternativ Sherry). Die Sauce am Ende nochmal abschmecken und durch ein Sieb gießen. Jetzt kann sie abgefüllt und beispielsweise eingefroren werden.

Wenn der große Tag gekommen ist, das Geflügel wie gewohnt garen. Sobald der Vogel gar ist, den Saft herauslaufen lassen, das Fett bis auf einen kleinen Rest abschöpfen. Die Saucenbasis in das Bratbehältnis geben und unter Rühren erhitzen. Dabei die Bratenreste vom Boden gut abkratzen. Nochmal abschmecken und die Cranberry-Sauce dazugeben. Fertig.

In der Küche mit Alain Passard

Der Nikolaus hat dieses Jahr neben ein paar Süßigkeiten auch etwas anderes mit kulinarischem Bezug gebracht. Kein Kochbuch, keine Abhandlung über Ernährung (jedenfalls nicht direkt), kein Handbuch zum Umgang mit Zutaten. Stattdessen etwas eher ungewöhnliches: ein Comic. In der Küche mit Alain Passard1 von Reprodukt wurde auch in diversen Foodblogs vorgestellt, wie ich mittlerweile festgestellt habe. An mir ging es bisher vorbei. Dabei bin ich doch die perfekte Zielgruppe. Tss.2

Das Comic-Album … Geraune aus dem Off … Entschuldigung *räusper* … die Graphic Novel bettet 15 Rezepte des französischen Sterne-Kochs Alain Passard in die Erzählung des Autoren und Zeichners Christophe Blain ein. Blain besucht Passard in seinem Restaurant und auf seinen Höfen. Er beobachtet das Treiben im Restaurant und in der Küche. Er spricht mit Passard und seinen Mitarbeitern. Und nicht zuletzt probiert er sich durch die Gerichte, die der Meister für ihn zubereitet. Allein die gezeichneten Reaktionen auf das überwiegend vegetarische, sehr reduzierte Essen sind herrlich anzusehen. Das kleine Karrikaturenmenschchen schwebt in der Luft, zerfließt fast vor Wonne. Manchmal kann man die Geschmacksexplosionen sehen und gleichzeitig spürt man sie fast auf der Zunge oder riecht den Duft, der aus den Töpfen strömt.
Auch die Obsession von Passard findet sich in den Bildern wider. Da ist die Besessenheit, mit der er danach strebt, den Geschmack seiner Produkte immer wieder zu verbessern, die Aromen aus den Pflanzen zu kitzeln. Da ist der Stolz, wenn er über die Ländereien und eine kleine rote Beete hervorzaubert. Aber auch der Ekel, mit dem er über die Zubereitung von Fleisch referiert.

Die Rezepte sind jeweils auf einer Seite im Fließtext beschrieben. Die Zubereitung und Anmerkungen von Koch und Esser sind auf einer weiteren Seite illustriert. Auf mich wirken die Zusammenstellungen recht verschroben und abgehoben und auch nicht unbedingt sättigend. Viel Spielerei, viel Hokus-Pokus, wie das warm-kalte Ei mit Ahornsirup. Ein rohes Ei wird vorsichtig geöffnet, das Gelbe vom Weißen getrennt und zurück in der Schale in einem Topf mit simmernden Wasser vorsichtig gegart. Serviert wird es mit einer herzhaften aufgeschlagenen Sahne, gewürzt mit Salz, Sherryessig und Gewürzen. Das Ei muss sofort serviert und gegessen werden, damit das Zusammenspiel von warmen Ei und kühler Sahne funktioniert. Klingt interessant, ist aber nichts, was ich so schnell nachkochen werde. Dazu genieße ich zu gern und das sieht mir doch eher nach Hektik aus.

Trotzdem macht das Buch Lust darauf, an den nächsten Gemüsestand zu stürmen und sich durch das Sortiment zu kochen. Vorallem ermutigt es, mit den Zutaten zu experimentieren und wild zu mischen.

Wer reinschnuppern möchte, findet auf der Verlagsseite eine eine Leseprobe.
Dort direkt ist es nicht mehr zu beziehen, aber die gängigen Onlinehändler haben es im Sortiment. Das Album hat 96 Seiten und kostet 17 Euro.

Empfehlenswert ist es allemal, sei es für Comicliebhaber oder Kochfreunde. Eine schöne Idee für ein Weihnachtsgeschenk.

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  2. Ich habe das Buch übrigens nicht vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen – das werden wir in Erlangen nochmal ausdiskutieren, meine Lieben! – sondern von meinen mich liebenden Eltern. []
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