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Würde man mich fragen, welches Küchengerät eine junge Familie mit Baby benötigt, nein, JEDE Familie mit Baby benötigt, die Antwort wäre einfach: ein Slow Cooker. Also gleich nach den üblichen, von denen ich erwarte, dass sie in jedem Haushalt stehen. Waschmaschine, Kühlschrank und Co. Vielleicht sogar ein Trockner und unbedingt eine Spülmaschine. Letztere hat viel mit dem Slow Cooker gemein, jedenfalls in dem, was ihn so wichtig und hilfreich macht: er erledigt die Arbeit – die man definitiv auch ohne ihn oder halt die Spülmaschine erledigen könnte – quasi von allein. In seinem Fall eben das Kochen. Mit Baby ist das ja so eine Sache. Man möchte einerseits gern und unbedingt etwas Gutes essen. Warm wenn möglich. Selbst gekocht sogar. Bloß fehlt dazu die (zusammenhängende Zeit), denn man hat ja jetzt dieses kleine Wesen, das alle Aufmerksamkeit beansprucht und davon sehr viel. Da brennt das Essen gern an oder etwas kocht über oder zerkocht. Nicht sehr schön. Also her mit dem Wundergerät, in das man Dinge reinwirft und etwas Leckeres kommt heraus. Billiger als ein Thermomix, dafür muss man die Zutaten selbst zerschnippeln. Das geht aber nun wirklich nebenbei oder in den Schlafphasen und auch im Voraus. Dann friert man sie ein und muss nur noch Portionen entnehmen. Oder man kauft direkt einen 8-Liter-Topf, so wie wir und bereitet genug Schmorgerichte für das halbe Dorf zu und friert diese dann ein. Überhaupt, Schmorgerichte sind der Babyeltern beste Freunde. Am Anfang haben wir so viel Braten und Grillhühner gegessen wie lange nicht. Ofen auf, Zeug im Bräter rein, 2-3 Stunden schmoren lassen, fertig. Danach den Ofen aus und wenn Knirpsi gerade kuschelbedürftig ist, einfach noch ein wenig garziehen lassen. Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, alles zusammen. Perfekt.
Aber zurück zum Slow Cooker. Auch der funktioniert ähnlich unkompliziert. Zutaten schnippeln, rein, Deckel drauf, anstellen, über Nacht oder den Tag über köcheln lassen, fertig. Wenn es mal länger dauert? Kein Problem. Soll ja ohnehin meist zerfallen.
Gerade schmort eine Nudelsauce gemütlich im Topf vor sich hin. Freestyle zusammengewürfelt aus dem Kilo Hack, das gestern eigentlich für Buletten gekauft wurde, dem Kilo Möhren, das Anstalten machte, die Koffer zu packen und auszuziehen, 3 Stangen Sellerie, die in keinem besseren Zustand waren, 2 Zwiebeln, 2 Zehen geräuchertem Knoblauch, 5 zusammengewürfelten Dosen Tomate unterschiedlichster Art, Rosmarin, getrockneten italienischen Kräutern, einen Schuss Wein zum Ablöschen und einer Prise Salz. Jetzt gehen wir ins Bett und morgen früh wird die fertige Sauce portioniert. Einen Teil gibt es zum Abendessen, der Rest wandert in den Tiefkühler. Hack und Gemüse mit wenig Aufwand verarbeitet, Essensversorgung für mindestens 3 Mahlzeiten gesichert. Nein, meinen Slow Cooker gebe ich nicht mehr her.
Hier an der Ponywiese herrscht derzeit die klassische Rollenverteilung. Der Tiger verwandelt mit Hilfe seines Schwiegervaters Wände und Decken in Schweizer Käse, die Katzenmama und ich kümmern uns um die Versorgung mit Kuchen und warmen Mahlzeiten und bringen etwas Ordnung in den Garten. Gelegentlich fahren wir zum nächstgelegenen Baustoffdealer und erwerben so illustre Dinge wie Mini-WAGO-Klemmen.
Sonntag probierten wir den neuen Einkochautomaten aus und sorgten für Nachschub an der Saure-Gurken-Front.
Saure Gurken für Einlegegurken
Grundrezept für den Sud – reicht für ca. 2kg Gurken:
- 2 1/2 Liter Wasser
- 1/2 Liter Spritessig (10%)
- 250g Zucker
- 2 Hände Salz
Gewürze pro Glas (groß):
- 2 Pigmentkörner
- 5 Pfefferkörner
- 1 kleines Lorbeerblatt
- Senfkörner (ca. 2 TL, der Glasboden sollte leicht bedeckt sein)
- Dill (1-2 Dolden inklusive Stiel)
- Bohnenkraut (1-2 Stengel)
- 1/4 Zwiebel
- optional: 4-5 Knoblauchzehen
- optional: Meerrettich oder Ingwer
- Optional: Chili
Die Gurken wässern und gründlich waschen, Blütenansätze und schadhafte Stellen herausschneiden.
Die Gläser und Deckel vorbereiten, also mit Spülmittel auswaschen und sorgfältig klarspülen oder auskochen.
Alle Zutaten für den Sud zusammenmischen und aufkochen lassen. Abschmecken und bei Bedarf nachwürzen. Der Sud sollte ordentlich sauer sein. Beiseite stellen und abkühlen lassen oder für Schnellgurken direkt weiterverarbeiten. (Siehe unten)
Pro Glas die angegebenen Gewürze einfüllen und die Gurken einschichten. Größere Exemplare in Scheiben schneiden, kleinere kommen ganz ins Glas. Nach oben etwas Platz lassen.
Die Gurken mit dem erkalteten Sud übergießen, sie sollten vollständig bedeckt sein. Deckel verschließen und im Einkochtopf bei 75 Grad 20 Minuten einkochen.
Tipp 1: Übriggebliebener Sud kann im verschlossenen Glas im Kühlschrank bis zu einer Woche aufbewahrt werden.
Tipp 2: Statt Gurken kann man auch Zucchini verwenden.
Schnellgurken:
Gewürze direkt in den Sud geben und aufkochen. Die Gurken in die Gläser geben und mit dem kochenden Sud übergießen. Gläser direkt verschließen.
Schnellgurken können direkt am nächsten Tag genossen werden, halten sich aber nicht lange.
„Kann man den eigentlich auch mit Orangen machen?„, fragte der Tiger letzte Woche, als ich den Zitronenkuchen auftischte. Klar, kann man. Lieber aber wollte ich das Rezept für den Feinen Apfelsinenkuchen testen, das sich auf der gegenüberliegenden Backbuchseite befand. Die Bio-Variante der beliebten Zitrusfrucht war leider aus, deshalb packten wir in der irrigen Annahme, dass Minneolas eine Art Kreuzung aus Apfelsine und Mandarine seien, kurzerhand zwei dieser Früchte ein. Mandarine ist tatsächlich eingekreuzt, statt Apfelsine aber eine Grapefruit, was der Frucht ein bitter-saure Note verleiht. Egal – es wird verbacken, was im Haus ist. Statt dem Saft einer Apfelsine und einer Zitrone kam einfach der Saft von zwei Minneolas in den Kuchen, für den man folgendes braucht:
- 185g Butter
- 185g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker oder 1 TL Vanilleextrakt
- 3 Eier
- 185g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 125 Zucker
- Saft und Schale von 1/2 Zitrone
- Saft und Schale von 1 Apfelsine
Butter und Zucker inklusive Vanillezucker schaumig rühren, danach die Eier hinzugeben. Bei Vanilleextraktverwendung gebe ich erst die Eier dazu und dann den Extrakt. Hat sich der Zucker gelöst, Mehl und Backpulver unterrühren. Der Teig sollte glatt sein und schwerreißend vom Löffel fallen.
Den Teig in eine gefettete Springform geben, verstreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 190 Grad Ober- und Unterhitze solange Backen, bis er goldgelb ist. Das dauert 30 – 40 Minuten. In der Zwischenzeit die Schale der Zitrusfrüchte abreiben und die Früchte auspressen. Saft, Abrieb und Zucker miteinander vermischen. Über den Kuchen geben. Nochmal 10 Minuten backen.
Der Kuchen ist luftig-locker und leicht. In der Minneola-Variante ist hat er eine herbe Unternote, ist insgesamt aber trotzdem angenehm süß-apfelsinig. Die leicht karamellisierten Abriebstückchen sind kleine Zitrusbomben, davon darf ruhig mehr drauf. Der Tiger vermisst Guss und auch der Tigeronkel fand den Kuchen nackig. Nächstes Mal kommt etwas weniger Zucker in den Teig und stattdessen noch eine Puderzuckerhaube drüber.
Im Portezuela …
wo sie einen hervorragenden old Fashioned mixen.
Argentinische Steaks und andere Leckereien gab es im
Nierchen vom Grill!
Eine Auswahl von der Salatbar
Empanadas
Und das Beste: man darf von allem etwas probieren.
Den US-Kochbuch-Klassiker Mastering the Art of French Cooking Boxed Set: Volumes 1 and 2 hatte ich auf meine Wunschliste gesetzt, nachdem ich Julie & Julia gesehen hatte. Die portraitierte Foodbloggerin war mir zwar von Anfang bis Ende unsympatisch – und Julia anscheinend auch – aber die Liebe zur französischen Küche, die in den Episoden über Julia Child gezeigt wurde, hat mich mitgerissen. Bisher hatte ich genau ein Rezept aus dem ersten der zwei Bücher nachgekocht: Poulet au Porto. Ein wunderbar cremiges Geflügelgericht, das aber recht aufwendig ist.
Diesmal sollte es Coq au Vin werden. Beim Lesen des Rezeptes kamen böse Erinnerungen an meinen ersten Versuch mit dem Portweinhähnchen hoch. Am Ende war es aber gar nicht so schlimm.
Zutaten für 4 bis 6 Portionen
- 1 Brathähnchen oder Huhn von ca. 1,5 (unseres hatte 1,7 kg)
- 100g magerer Speck
- 250 – 350 ml Hühnerbrühe oder andere Brühe (bei uns: Kalb)
- 600 ml Rotwein (z. B. Burgunder, Beaujolais)
- 60 ml Cognac
- 2 Teelöffel Tomatenmark
- 2 Knoblauchzehen
- 250g Champignons
- Thymian (ca. 1/4 Esslöffel)
- 1 Lorbeerblatt
- 250g Champignons
- Salz
- Pfeffer
- 90g Butter
- 30g Mehl
- 2 Teelöffel Öl
- Petersilie
Außerdem die Zutaten für geschmorte Zwiebeln
Im Gegensatz zu Julia, beginnen wir auch mit den Zwiebeln. Bis das Huhn fertig ist, sind die Zwiebeln auch soweit. Sollten sie früher gar sein, ist das nicht schlimm. Einfach beiseite stellen.
Den Speck würfeln und in etwas Wasser etwa 10 Minuten simmern lassen. Währenddessen das Huhn zerlegen. Flügelspitzen, Hals und Rücken für Brühe verwenden.
Dann den Speck in kaltem Wasser abspülen und trockentupfen. 30 g Butter in einem Bräter erhitzen und den Speck darin langsam anbraten. Der Bräter sollte groß genug sein, um das Huhn darin garen zu können.
Wenn der Speck leicht angebräunt ist, aus der Pfanne entfernen und beiseite stellen. Stattdessen das Huhn in den Bräter geben und anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen (1/2 Teelöffel und 1/8 Teelöffel) und den Speck wieder dazugeben. Bei geschlossenem Deckel ungefähr 10 Minuten bei mittlerer Hitze garen lassen, dabei einmal wenden.
Jetzt kommt der spannende Teil.
Das Huhn mit dem Cognac übergießen und anzünden. Vorsicht, nicht die Augenbrauen abfackeln! Den Bräter vorsichtig bewegen und schütteln, bis die Flammen erloschen sind.
Jetzt den Wein dazugeben und nur so viel Brühe, bis das Huhn bedeckt ist. Tomatenmark, zerdrückten Knoblauch, Thymian und das Lorbeerblatt unterrühren. 25 – 30 Minuten köcheln lassen. Dann sollte das Huhn gar sein. Wenn nicht, weiterköcheln.
Während das Huhn langsam gart, mal nach den Zwiebeln schauen und die Champignons zubereiten. Dazu in einer Pfanne 30 g Butter und 2 Teelöffel Öl erhitzen. Das Fett muss ordentlich heiß sein. Die Pilze im Ganzen dazugeben und für ein paar Minuten die Pfanne schütteln und schwenken. Die Pilze pfeifen dann ein wenig. Wenn sie leicht gebräunt sind, vom Herd nehmen.
(Nicht verwirren lassen, wir hatten braune Champignons.)
Wenn das Huhn gar ist, muss es kurz an die kalte Küchenluft. Die Soße noch ein paar Minuten köcheln lassen. Dabei das Bratfett abschöpfen. Dann aufkochen und die Flüssigkeit auf ca. 500 ml reduzieren. Nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und das Lorbeerblatt rausfischen. Die Soße vom Herd nehmen.
Nun aus 30 g Butter und ebensoviel Mehl eine Paste anrühren. Dazu zum Beispiel mit einem Spatel auf einer Untertasse das Mehl in die Butter einarbeiten. Es sollte eine gleichmäßige Paste entstehen. Diese Paste mit einem Schneebesen in die Soße einrühren. Wieder erhitzen und 1-2 Minuten köcheln lassen. Dabei beständig rühren, bis die Soße leicht angedickt ist. Jetzt darf das Huhn wieder in die Pfanne und auch Pilze und Zwiebeln gesellen sich dazu. Über alles mit einem Löffel Soße verteilen. Vor dem Servieren noch ein paar Minuten köcheln lassen, so dass alles heiß ist. Zum Schluß mit etwas Petersilie garnieren.
Bei uns gab es Kartoffelbrei dazu.
Es sollte Coq au vin geben und Julia möchte, dass wir Brown-braised Onions (Oignons Glaces a Brun) dazugeben. Die haben sich am Ende als derart schmackhaft erwiesen, dass sie zukünftig wahrscheinlich an alle Braten wandern.
Für 12 Stück:
- 12 mittlere oder bis zu 24 kleine Zwiebeln
- 20g Butter
- 1 Esslöffel Öl
- 1/8 Liter Brühe, Wein oder Wasser
- Salz und Pfeffer
- 4 Stengel Petersilie
- 1 kleines Lorbeerblatt
- Thymian (ca. 1/4 Teelöffel)
In einem Topf Butter und Öl erhitzen. Der Topf sollte groß genug sein, dass alle Zwiebeln bequem nebeneinander passen. Die Zwiebeln schälen und bei mittlerer Hitze von allen Seiten leicht anrösten. Das dauert ca. 10 Minuten. Je größer der Topf ist, desto einfacher ist es, die Zwiebeln gleichmäßig zu bräunen. Da auf meinem Herd noch mehr Töpfe unterzubringen waren, habe ich die kuschlige Variante gewählt.
Wenn die Zwiebeln einen zufriedenstellenden Bräunungsgrad erreicht haben, mit der Flüssigkeit ablöschen. In unserem Kühlschrank stand noch Kalbsfond, deshalb habe ich den genommen und mir Salz und Pfeffer gespart. Die Kräuter kamen vom Balkon. Alles abdecken und ca. 40 bis 50 Minuten leicht köcheln lassen. Die Zwiebeln sind fertig, wenn sie weich sind, aber noch nicht zerfallen. Die Flüssigkeit ist dann fast verkocht. Hier auf dem Bild ein Zwischenstand.
Die fertigen Zwiebeln samt restlichem Sud entweder an das gewünschte Gericht geben oder mit anderem Gemüse als Beilage servieren. Sie schmecken süßlich und durch den Fond gleichzeitig herzhaft. Die roten waren nicht ganz so gut, weil sie recht wenig Gescmack hatten, die normalen Speisezwiebeln ein Gedicht. Alternativ kann man auch Perlzwiebeln, Silberzwiebeln oder Schalotten verwenden.
Wo genau ich etwas über Milky Oolong gelesen habe, weiß ich nicht mehr genau. Es klang allerdings interessant und so erwarb ich beim Besuch in einem der Kieler Teeläden etwas Milky Oolong Karamell. Allein der Duft war es wert. Süß und buttrig duftet es aus der Dose. Himmlich.
Der Duft hält sich auch nach dem Aufgießen. Die Karamellnote tritt dann aber schon merklich zurück und für mich kam der blumige Geruch von grünem Tee mehr zur Geltung. Im Mund war von Karamell dann nichts mehr übrig, auch wenn der Aufguss ein leichte Süße aufweist. Mit ein wenig Zucker kann man es wieder hervorlocken, aber auch ohne lässt sich dieser Tee gut trinken. Der Geschmack variiert von Aufguss zu Aufguss. Der zweite war wesentlich blumiger als der erste, der dritte weniger süß. Die leichte Cremigkeit erhält sich über die Aufgüsse hinweg. Aber nur der erste hat mich an süße Kondensmilch erinnert.
Die Zutaten kann ich nicht mit Bestimmtheit nennen, weil ich vergessen habe, nachzufragen. Auf dem Label stand nichts. Ich vermute allerdings, dass es sich um die selbe Sorte handelt, die man auch online zuhauf findet, wenn man nach dem Namen sucht. Demnach wären neben Grünem Tee und dem Milcharoma, mit dem die Blätter angeblich bedampft werden, auch noch Weißer Tee und weiteres Aroma enthalten.
Meine Timeline bestand gesammelt drauf, dass dieser Tee ziemlich gut sein. Ich fand ihn beim letzten Mal ja ziemlich fade, beschloss aber, ihm noch eine zweite Chance zu geben. Und siehe da, ich war überzeugt. Keine Ahnung, was letztes Mal schief gegangen ist. Vielleicht war ich verschnupft oder hatte zu wenig Tee genommen. Ich weiß es wirklich nicht. Die letzten Male fand ich die Mischung wirklich gelungen. Minze mit zitroniger Note. Frisch und ein wenig süß. Ein guter Tee für alle Tage.
Der Tiger fürchtet sich jetzt schon vor meinen nächsten Geschäftsreisen, denn hinterher stapeln sich hier in der Regel drei Dinge: Alkohol vom jeweiligen Reiseziel, Kosmetikprodukte und Tassen. Beim letzten Mal habe ich statt einer Tasse eine Dose Tee mitgebracht. Was nicht weniger problematisch ist: Ich kann mich nur selten durchringen, hübsche Dosen wegzuwerfen und damit Platz zu schaffen. Immerhin konnte ich diesmal damit punkten, dass die Dose wirklich schön anzusehen ist und sich dafür anbietet, die lose rumliegenden Teebeutel aufzubewahren. Bis dahin dauert es aber noch ein wenig, denn 250g Tee reichen eine ganze Weile.
Schlauerweise habe ich die Umverpackung bereits entsorgt und kann daher nicht mehr genau sagen, welche Sorten in diesem Blend verarbeitet wurden. Ich meine, mich an Assam und Ceylon zu erinnern, was auch gut zum kräftigen Geschmack passen würde. Leider gibt das Internet nichts zu den genauen Sorten her. Nicht einmal bei Harrods direkt findet man Angaben dazu.
Der Tee selbst schmeckt kräftig und leicht malzig. Eine solide Mischung, die gut als Frühstücks- oder Nachmittagstee passt. Bei der Ziehzeit bin ich hier etwas vorsichtiger und lasse den Tee nur 1-2 Minuten im Wasser. Selbst dann hat er bereits eine kräftige Farbe und ein rundes Aroma. Zieht er noch viel länger, wird er mir persönlich zu bitter.
Der Tee stammt aus Harrods Archive Collection, die klassische Produkte neu auflegt. Der Tee soll dem ersten Blend von 1901 entsprechen.
Mit umgerechnet rund 22 Euro für 250g ist dieser Tee kein Schnäppchen, aber preislich ein durchaus erschwingliches Mitbringsel für Tee-Liebhaber. Dank der Blechdose hat man auch lange nach dem Aufbrauchen des Inhalts noch ein nettes Andenken. Erwerben kann man die Mischung direkt bei Harrods. Entweder direkt in London oder in Terminal 5 am Flughafen Heathrow. Dort hat Harrods ein kleines Geschäft mit einer reichen Auswahl an Spezialitäten und Souvenirs.
Durch kaum etwas kann man sich ein Reiseziel und eine Kultur so erschließen wie durch das aufgetischte Essen. Gerade die US-amerikanische Küche ist viel vielseitiger als man denkt und hält einiges an lokalen Spezialitäten bereit. Durch ein paar davon habe ich mich letzte Woche – sehr zum Spaß meiner Gastgeber – gefuttert.
New England Clam Chowder
Eine sämig-cremige Suppe aus Kartoffeln, (Venus-)Muscheln und Sahne. Ich liebe Clam Chowder und könnte mich nur davon ernähren. Clam Chowder sättigt und wärmt.
Diesmal habe ich sie im The Four’s in Boston sowie bei Chili’s genossen. Beide waren gut, Chili’s führt leicht. Clam Chowder lässt sich auch gut daheim kochen. Dank einer großzügigen Gastgeberspende kann ich das jetzt auch mal mit „Old Bay„ probieren, einer Gewürzmischung, die häufig für Meeresfrüchte genommen wird.
Gumbo
Gumbo wollte ich schon immer mal probieren, habe es aber es noch nie gemacht. Der kräftige kreolische Eintopf ist ganz nach meinem Geschmack. Ich habe ihn in der Mandantenkantine gegessen und zwar in der Variante mit Meeresfrüchten und Cashew-Kernen. Himmlisch.
(Rock) Crab Cake
Krabbenbuletten – muss ich noch mehr sagen? Habe ich ebenfalls zum ersten Mal probiert, bin ihnen aber sofort verfallen. Mehr als einen als Vorspeise oder vielleicht zu einem Salat dazu, mag ich aber nicht essen.
Portsmouth Pie
Etwas meeresfrüchtelastig hier, was? Den Portsmouth Pie habe es im Common Man in Windham, New Hampshire. Fischfilet, Jakobsmuscheln, Krabbe und Hummer, gegart in einer reichhaltigen Hummersoße und mit einer Kruste aus Ritzbröseln versehen. Himmlisch. Dazu gab es Kartoffelpüree – geht immer – und Butternutkürbispüree – aber super.
Der Rest der Mahlzeiten war relativ durchschnittlich aber gut. Chicken Fingers (einmal in der Kantine, einmal bei Chili’s), eine Schüssel Chipotle Shrimp Fresh Mex (Chili’s), Fried Chicken mit Kartoffelbrei und Soße (Hotelabendessen), ein dick-belegtes Roastbeef-Sandwich (Kantine), Pasta Alfredo mit Hummer und Hummer-Cognac-Soße (Four’s) und ein bisschen Süßkram wie Cookies, Peanutbuttersandwiches, Brownie mit Eis und ein Peacan Pie.
Herrlich. Als Bonus gab es noch ein Rezept für Chicken Pot Pie, das ich am Wochenende ausprobieren werde.
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