Archives

A sample text widget

Etiam pulvinar consectetur dolor sed malesuada. Ut convallis euismod dolor nec pretium. Nunc ut tristique massa.

Nam sodales mi vitae dolor ullamcorper et vulputate enim accumsan. Morbi orci magna, tincidunt vitae molestie nec, molestie at mi. Nulla nulla lorem, suscipit in posuere in, interdum non magna.

Lies schneller!

„19 Min. verbleiben für das Kapitel.„

Ich halte mich ja für jemanden, der mit Druck umgehen kann, aber die neueste Spielerei in der Kindle-App auf meinem iPad treibt mich in den Wahnsinn. Links unten findet sich neuerdings eine Anzeige zur verbleibenden Lesedauer. Wahlweise für das komplette Buch oder das jeweilige Kapitel. Kalkuliert wird auf Basis der Blättergeschwindigkeit, was zu deprimierenden Effekten führen kann. Für Sachbücher hält mich die App regelmäßig für schneller als ich es tatsächlich bin. Da ich Abschnitte, die mir keinen Erkenntnisgewinn bringen, zügig überfliege, mache ich gut Meter, nur um anschließend in spannenden Kapiteln hängenzubleiben.

Dafür lasse ich Romane oder tiefer greifende Themen gerne mal sacken, während ich unmotiviert in die Gegend starre – was die App als Schneckentempo interpretiert und sie die verbleibende Zeit nach oben korrigieren lässt.

„3 Std. und 46 Min. verbleiben für das Buch.„

Ja doch!

Ich fühle mich beobachtet und kontrolliert. Und finde es gleichzeitig irrsinnig spannend, diese Zahlen zu sehe. Wenn es jetzt noch Auswertungen zur Geschwindigkeitsentwicklung gäbe. Oder Vergleich mit anderen Lesern des Buches. „75% der Leser dieses Buches waren schneller als Sie.„ Ich würde glatt wieder auf Papierbücher zurückgreifen.

Sonntagstee – 2. Aufguss – Garden Blossom

Meine Timeline bestand gesammelt drauf, dass dieser Tee ziemlich gut sein. Ich fand ihn beim letzten Mal ja ziemlich fade, beschloss aber, ihm noch eine zweite Chance zu geben. Und siehe da, ich war überzeugt. Keine Ahnung, was letztes Mal schief gegangen ist. Vielleicht war ich verschnupft oder hatte zu wenig Tee genommen. Ich weiß es wirklich nicht. Die letzten Male fand ich die Mischung wirklich gelungen. Minze mit zitroniger Note. Frisch und ein wenig süß. Ein guter Tee für alle Tage.

Sonntagstee – Harrods Archive Collection Loose Tea

Der Tiger fürchtet sich jetzt schon vor meinen nächsten Geschäftsreisen, denn hinterher stapeln sich hier in der Regel drei Dinge: Alkohol vom jeweiligen Reiseziel, Kosmetikprodukte und Tassen. Beim letzten Mal habe ich statt einer Tasse eine Dose Tee mitgebracht. Was nicht weniger problematisch ist: Ich kann mich nur selten durchringen, hübsche Dosen wegzuwerfen und damit Platz zu schaffen. Immerhin konnte ich diesmal damit punkten, dass die Dose wirklich schön anzusehen ist und sich dafür anbietet, die lose rumliegenden Teebeutel aufzubewahren. Bis dahin dauert es aber noch ein wenig, denn 250g Tee reichen eine ganze Weile.

Schlauerweise habe ich die Umverpackung bereits entsorgt und kann daher nicht mehr genau sagen, welche Sorten in diesem Blend verarbeitet wurden. Ich meine, mich an Assam und Ceylon zu erinnern, was auch gut zum kräftigen Geschmack passen würde. Leider gibt das Internet nichts zu den genauen Sorten her. Nicht einmal bei Harrods direkt findet man Angaben dazu.

Der Tee selbst schmeckt kräftig und leicht malzig. Eine solide Mischung, die gut als Frühstücks- oder Nachmittagstee passt. Bei der Ziehzeit bin ich hier etwas vorsichtiger und lasse den Tee nur 1-2 Minuten im Wasser. Selbst dann hat er bereits eine kräftige Farbe und ein rundes Aroma. Zieht er noch viel länger, wird er mir persönlich zu bitter.

Harrods Archive Collection Loose Tea

Der Tee stammt aus Harrods Archive Collection, die klassische Produkte neu auflegt. Der Tee soll dem ersten Blend von 1901 entsprechen.

Mit umgerechnet rund 22 Euro für 250g ist dieser Tee kein Schnäppchen, aber preislich ein durchaus erschwingliches Mitbringsel für Tee-Liebhaber. Dank der Blechdose hat man auch lange nach dem Aufbrauchen des Inhalts noch ein nettes Andenken. Erwerben kann man die Mischung direkt bei Harrods. Entweder direkt in London oder in Terminal 5 am Flughafen Heathrow. Dort hat Harrods ein kleines Geschäft mit einer reichen Auswahl an Spezialitäten und Souvenirs.

Zahn der Zeit

Mein Schneidezahn bröckelt. So ein bisschen, genau an der Kante. Das hat er schon mal getan, das muss vor 10 Jahren gewesen sein. Alle zehn Jahre bröckelt also mein Zahn. Man sagt ja, dass sich der menschliche Körper alle 7 Jahre einmal komplett erneuert hat. Ich warte seit mindestens 2 Zyklen darauf, dass der Teil meines Körpers, der Möhren und Äpfel zum Todfeind erkoren hat, ausgetauscht hat. Da mein Zahn etwas hinterher ist, kann das vielleicht sogar noch was werden.

Von den etwas instabilen Zähen mal abgesehen, habe ich mich darüber hinaus ganz gut gehalten. Gut, das Knacken in meinem Schultern und der Wirbelsäule kann Uneingeweihten schon mal Angst machen. Und meine Augen waren noch nie wirklich gut. Verbrennungen, die ich mir gern mal beim Backen zuziehe, brauchen Jahre, bis sie nicht mehr zu sehen sind – und diese eine Stelle am Oberarm, wo ich vor vor 5 Jahren mal zu wenig Sonnencreme aufgetragen habe, ist heute noch dunkler als der Rest. Die ersten de-pigmentierten Haare lassen sich bis jetzt noch gut überfärben und dank ordentlicher Unterpolsterung machen sich wenigstens keine Falten breit. Keine schlechte Bilanz für Anfang 30. Hätte ich die letzten Jahre Stress, Alkohol und fettem Essen abgeschworen, würde man mich bei der Alterskontrolle im Supermarkt wahrscheinlich noch immer nach dem Ausweis fragen.

Dann doch lieber bröckeln.