Trotz Aufrüstung durch unseren eigenen Kram fühlt sich alles noch nach Übergang an. Die Kisten werden weniger, aber es fehlen weiterhin Sachen, die irgendwo untergebuddelt sind. So langsam vergeht einem auch die Lust, das Zeug überall zusammenzusuchen und zwischen Werkzeug zu leben. Letzten Sonntag waren die Nachbarn da, das hat immerhin genug motiviert, Wohnzimmer und Wintergarten halbwegs vorzeigbar zu machen.
Achja, die Nachbarn. Man hat uns mehr als herzlich willkommen geheißen und bindet uns in alle möglichen Sachen ein. Samstagnachmittag verbringe ich in der Reithalle, wo Weihnachtsmarkt ist. Sonntag ist Verspielen angesagt, eine Art Bingo. Die Zahlen sind auf Pappkarten gedruckt, wenn sie aufgerufen werden, deckt man sie mit Münzen, Glasscherben oder anderen Dingen ab. Ist die Karte voll, wird laut Pott! gerufen. Gespielt wird meist um Fleisch- und Fresspakete.
Von den Nachbarn stammt auch die Girlande, die unsere Haus ziert. Gebunden aus Tannenzweigen, verziert mit (mittlerweile nicht mehr ganz so) buntem Kreppband. Und in der Mitte ein Symbolbild für unsere Haus mit Unterschriften auf der Rückseite. Selbst die Tür ist detailgetreu aufgemalt.
Es lässt sich also aushalten hier, in Südschweden – hinter der Zwergenwiese links – wo die Lokalnachrichten im Radio auf Dänisch erklingen und zu Silvester Rummelpott gelaufen wird.