Die Messe in Köln sorgt für fröhliche Hotelbesitzer in so ziemlich allen Städten, von denen aus man in noch annehmbarer Zeit zum Ort des Geschehens kommen kann. Leider betrifft das auch Bonn. Nicht mal zu den sonst üblichen Messe-Wucherpreisen ist noch etwas zu bekommen. Optimismus ist, wenn man trotzdem anreist. Zugegeben, ich hatte mir Chancen auf die Couch einer Kollegin ausgerechnet und wurde auch nicht enttäuscht. Trotz Abwesenheit der Mieterin. Komisches Gefühl, so eine fremde Wohnung. Schleiche auf Zehenspitzen umher. Aus dem Küchenschrank zwei Scheiben Knäckebrot und etwas Nudossi gemopst. Erstaunlich, wie ordentlich andere Menschen sind. Hätte wahrscheinlich schon alles vollgekramt.
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Auf dem Weg hierher während der Busfahrt Fenster betrachtet. In Bonn leben sie auch Mietwohnungen. Aber es scheinen mehr Bilder an den Wänden zu hängen.
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Mal wieder erstaunt über das Vertrauen mit dem ich mich durch die Welt bewege. Wird schon irgendwie klappen. Irgendwo kommt man immer an. Oder unter. Ruhiger geworden. Vielleicht liegt’s einfach am Alter.