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t-2 w

Noch 2 Wochen bis zur Übergabe. In der Wohnung stapeln sich die Umzugskarton, der Keller ist schon fast voll. Seit Anfang der Woche ist die Wohnung wieder auf dem Markt, täglich melden sich Interessenten. Erstaunlich, wie hoch die Nachfrage ist. Ich bin eher davon ausgegangen, dass wir niemanden finden. Derzeit sieht es sogar eher so aus, als könnten wir schon vorzeitig ausziehen.

Falls noch jemand aus Kiel Interesse an einer 3-Zimmer-Wohnung in Uni-Nähe hat, einfach melden.

Wegen Überfüllung geschlossen

Aus unserer aktuellen Wohnung sind wir herausgewachsen, der Hauskauf war längst überfällig. Das Arbeitszimmer ist vollgestopft mit zwei Schreibtischen und Expedits in unterschiedlichen Größen. Aus den Fächern quellen Unterlagen, Schreibmaterial, Ordner, Comicboxen, Bücher und ungeliebte DVDs.

In der Abstellkammer fallen die Backformen regelmäßig auf die Sicherungen. In der Regel die vom Herd. Die gesammelten Papiertüten des Lieblingssupermarktes werden auch nicht weniger. Wir nutzen sie für den Papiermüll. Manchmal glaube ich, dass wir mehr von diesen Tüten besitzen als eine einzelne Lieblingssupermarktkasse. Die Likör- und Weinflaschen habe ich irgendwann mal in Evernote erfasst. Man kommt nicht richtig ran und vergisst schnell, was man noch da hat. Nach der dritten Flasche Portwein hatte ich genug.

In der Küche steht seit der Modernisierung unser Ikea-Antonius im Weg rum. Seinen Platz musste er für die Mikrowelle räumen, die ihrerseits einem weiteren Hängeschrank weichen musste. Beide sind nicht glücklich damit. Wir noch weniger. Wenn man an die Auflaufformen und Schüsseln möchte, muss man Antonius wegschieben. Dann kommt man nicht mehr durch die Tür.

Im Schlafzimmer stapelt sich ungebügelte Wäsche. Das Schicksal teilt sie mit meiner Koffersammlung, die es sich in einer Ecke gemütlich gemacht hat. Zumindest vier davon. Der übergroße fünfte, der sich nur für Skiurlaube oder mehrmonatige Aufenthalte an anderen Orten eignet, wohnt allein im Keller.

Im Wohnzimmer dominiert ebenfalls Wäsche. Hier lüften meine Anzüge und Kleider, und die T-Shirts und Hemden des Tigers. Das Bügelbrett ist zur Wäscheablage mutiert. Genauso wie der Sessel, der mit der Couch kam und im Grund nie mehr war als Plüschtiersammelstelle und Wäschehalter. Auf dem Esstisch haben sich die Überreste der letzten saisonalen Feiertage versammelt. Bevor man sie isst, muss man nachschauen, ob der Weihnachtsmann von 2013 und nicht doch eher 2012 oder 2011 stammt. Zwischendrin immer wieder Whisky-, Gin- oder Rumflaschen. Andere können ihre Vorlieben besser verstecken oder wenigstens ansprechender präsentieren. Das nennt man dann wohl Hausbar.

Über den Flur möchte ich lieber keine Worte verlieren und wie es im Bad aussieht, kann man sich anhand des Bilds in diesem Beitrag gut vorstellen.

Schon oft habe ich dem Tiger nahegelegt, dass wir einfach umziehen sollten statt erfolglos Dinge umzuschichten (andere nennen es aufräumen). Jetzt ist es bald soweit. Dann bekommen die Koffer einen Keller für sich, die Getränkeflaschen einen Platz im Ess- und im Whisky-Zimmer. Die Küchengerätschaften wandern in einen geräumigen Schrank, die Weckgläser in einen eigenen Kellerraum, gleich neben den der Koffer. Die Wäsche kommt in den Hauswirtschaftsraum. Der Kleiderschrank wird erweitert.

Und wir tanzen einen Walzer durch den Rest des Hauses.

Nacharbeiten

Der Wohnkomplex, in dem wir aktuell residieren, wurde in den 1980ern gebaut. Einmal im Karree, mit Garagenanlage auf einer Seite und einem Innenhof mit Grünfläche und Spielplatz. In den Hof kommt man über die Garagen und das obere Parkdeck oder über einen Zugang zur Straße hin. Dort befindet sich auch die Feuerwehrzufahrt. Oder vielmehr ein Teil der Feuerwehrzufahrt, wie wir jetzt erfahren haben.

Aktuell sieht der Innenhof nämlich so aus:

Fenster zum Hof

„Oh, wie schön!„ könnte man meinen, „Die bauen eine Radfahrlernstrecke.„ Aber nein. Bei der Fertigstellung der Anlage hat man doch glatt vergessen, die Zufahrt zu den einzelnen Häusern zu verlängern. Das war geplant, wurde auch abgerechnet – nur halt nie gebaut. Schlappe 30 Jahre später ist es jetzt irgendwem aufgefallen. Da kann man nur hoffen, dass da nicht noch mehr schlummert. Aber das soll demnächst ja nicht mehr unser Problem sein.