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Jahresrückblick 2013

1. Zugenommen oder abgenommen?
Weiß ich nicht. Gleich, würde ich sagen. Warum ist das überhaupt die erste Frage? Steigt man so in einen Dialog ein? Tss.

2. Haare länger oder kürzer?
Erst länger. Dann kürzer. Seitdem kontinuierlich kürzer aber meine Friseurin und ich haben uns darauf geeinigt, dass wir jetzt züchten.

3. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Keine merkliche Veränderung.

4. Mehr Kohle oder weniger?
Mehr. Obwohl gefühlt mehr ausgegeben.

5. Mehr ausgegeben oder weniger?
Aber vielleicht war es doch nicht so viel? Immerhin hatten wir 2012 den Trip nach NY. Dieses Jahr zwar Kreta, aber dort haben wir recht wenig ausgegeben. Also wohl weniger. Ein neues Kittymobil gab es aber. Und den Robby-Dobby. Doch mehr? Ach, ich weiß es doch auch nicht.

6. Mehr bewegt oder weniger?
Weniger. Mehr Hotelbar statt Fitnessraum.

7. Der hirnrissigste Plan?
Dieses Jahr war erstaunlich arm an hirnrissigen Plänen. Das werden wir 2014 ändern.

8. Die gefährlichste bescheuertste Unternehmung?
Bis in die frühen Morgenstunden saufen und trotzdem fast pünktlich zur Arbeit erscheinen wollen. Zombiealarm. (Ups, das stand hier schon letztes Jahr. XD)

9. Der beste Sex?
Immer wieder auf’s neue.

10. Die teuerste Anschaffung?
Das neue Kittymobil. Ich trauere dem Kofferraum von Kittymobil I noch immer nach. Dafür ist Kittymobil II schneller. *brummbrummquietsch*

11. Das leckerste Essen?
Alles, was es auf Kreta so gab. Frittierte Minifische!
Ich weiß auf jeden Fall, was so ziemlich mit Abstand das schlechteste war: Fleisch auf Fleisch in der goldenen Muschel in Ingolstadt.

Da hatte ich aber auch eines der besten Essen in diesem Jahr: Schäufe(r)le.

Auch nicht schlecht war das hier:

12. Das beeindruckendste Buch?
Oh, das ist schwer. What I loved„ von Siri Hustvedt kommt da zuerst in den Sinn, das war aber auch das letzte, was ich gelesen habe. Genausogut könnte es „Gunmachine„ von Warren Ellis sind. Das war das erste in diesem Jahr. Und ich kann mich immernoch sehr grafisch an einige Szenen erinnern. Also da.

13. Der ergreifendste Film?
2013 war eher ein Serienjahr. Obwohl, da war „We need to talk about Kevin„ – der ging unter die Haut.

14. Die beste CD? Der beste Download?
iSelect vielleicht. Oder irgendwas von Queen.

15. Das schönste Konzert?
Keine Konzerte dieses Jahr.

16. Die meiste Zeit verbracht mit …?
Arbeit. Und Twitter. Und damit, Hotelzimmer in Deutschland zu inspizieren.


17. Die schönste Zeit verbracht mit …?
Dem Tiger. Und Arbeit. Und meiner großartigen Twittertimeline.

18. Vorherrschendes Gefühl 2013?
Ups.

19. 2013 zum ersten Mal getan?
Einen All-Inklusive-Urlaub gebucht. War super, machen wir wieder.

20. 2013 nach langer Zeit wieder getan?
Ein Passfoto machen lassen. Das war’s aber auch schon.

21. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
Den Schreck, den uns der Tigeropa bereitet hat. Und diese fiese Erkältung / Grippe, die mich Anfang des Jahres niedergestreckt hat. In Köln im Hotel … Ich, die ich sonst nie Fieber habe, lag mit Schüttelfrost und ordentlich Temperatur 2 Nächte in einem blöden Hotelbett. Das möchte ich bitte nie, nie wieder haben.

22. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Ich will meine Mandanten ständig von irgendwas überzeugen – manchmal klappt das sogar.

23. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Der Tiger fand den Nintendo 3DS XL in der Zelda-Edition, die er zu Weihnachten bekam, ziemlich klasse.

24. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Die Aufmerksamkeit und Wärme, die mir die Mitarbeiter im Lieblingshotel geschenkt haben. Manchmal äußerte sich das in Keksen.

Und die Etagere von Frau Küchenlatein.

Und die Luxuskabine auf der Stena, die der Tiger für den Hochzeitstag gemietet hatte!

25. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Ich kann mir doch sowas nicht merken!
Wahrscheinlich war es „Ich hab bestanden„.

26. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Nächstes Jahr schreibe ich mir das auf, so!

27. 2013 war mit einem Wort …?
Ziemlich spießig.

Wir sehen uns im nächsten Jahr!

Rückblick 2012 inklusive Nachtrag

Sonntagstee – Teeland Toffee Popcorn

Dass die Oktober-Box mein bisheriger Cuppabox-Liebling war, hatte ich ja schon geschrieben. Die anderen Sorten aus der Box stelle ich demnächst auch noch vor. Zuerst soll aber die Beilage der Novemberbox etwas Aufmerksamkeit bekommen. In den anderen Boxen waren Kleinigkeiten rund um das Thema Tee enthalten. Ein Teesieb beispielsweise oder Rum-Kandis. Diesmal war es eine 100g-Tüte Tee von der Firma Teeland mit dem klangvollen Namen Toffee Popcorn.

Bunte Zucker-Konfetti, Popcorn und der Geschmack von Karamell und gebrannten Mandeln verbreitet in diesem Tee gute Laune. Augen schließen und vom Bummel über den Rummel träumen.

Zutaten:Schwarzer Tee (41%), Papayastücke (Papaya, Zucker, Säuerungsmittel Zitronensäure), China Oolong-Tee (13%), Apfelstücke, natürlich gefärbtes Zucker-Konfetti (Zucker, Mandel, Invertzucker, Glukosesirup, färbende Pflanzenextrakte: Saflor, Algen, Rote Beete, Zitronensaftkonzentrat, Aroma), Aroma, Macadamianüsse (Macadamia, Zucker), Mandeln gehobelt, Popcorn (2%)

Direkt von der Packung für Euch abgetippselt.
Die Sorten aus der Teeland-Box im Juli hatten mich ja nicht vom Hocker gehauen. Der oben bereits verlinkte Oolong war da schon besser. Auffällig ist, dass ich bisher nur Mischungen in den Boxen hatte und keine auf Aroma verzichten konnte. Auch Toffee Popcorn ist da keine Ausnahme.

Teeland Toffee Popcorn

Ich würde übrigens niemandem raten, der Versuchung zu erliegen und an den Zutaten rumzuknabbern. Die Mandeln schmecken leicht bitter, Popcorn und Zucker-Konfetti sind pappig. Die Papaya-Stücke sind dagegen nicht unlecker. Anscheinend haben sie das Karamell-Aroma gebunden.

Der Tee riecht stark auf jeden Fall stark nach Karamell. Aufgebrüht ist der Geruch weiter vorhanden, aber abgeschwächt. Bisher habe ich noch niemanden gefunden, der den Gerucht mochte – außer mir. Weder Tiger noch Kollegen wollten sich nach einem Proberiecher auf den Tee einlassen. Ich dagegen könnte stundenlang mit der Nase in der Teetüte hängen.

Teeland Toffee Popcorn

Geschmacklich fällt die leicht herbe Schwarzteenote auf, insbesondere wenn man den Tee ungesüßt trinkt. Eine leichte Grundsüße ist vorhanden – wäre auch überraschend wenn nicht, wenn man sich das Zutatenverzeichnis so ansieht. Aber erst mit etwas Zucker – oder besser noch: Rum-Kandis – kommen alle Nuancen zur Geltung. Zum Karamellgeruch gesellt sich dann eine Ahnung von Butterpopcorn und der gebrannten Zuckerhülle der Mandeln. Ich lümmele mich gern mit einer Tasse von diesem Tee auf der Couch rum oder mache auf der Arbeit eine kleine Pause – eingehüllt in Karamellduft.

Soßen-Therapie

Man kommt ja zu nichts. In der Zeit vor Weihnachten bleibt berufsbedingt wenig Zeit für Besinnlichkeit. Die letzten Aufträge sind abzuarbeiten, die ersten Termine für das neue Jahr zu vereinbaren und vorzubereiten. Ist der lang ersehnte Urlaub dann endlich da, stehen die Festvorbereitungen ins Haus. Da kann es ganz erholsam sein, einfach mal ein paar Stunden in einem Topf mit Sauce zu rühren.

Bei Tigers gibt es am 1. Weihnachtstag meist Pute. Bisher war das ein furchtbar trockenes, fades Vieh mit viel Mehlschwitzensauce, die erstaunlicherweise immer gleich schmeckt. Egal ob Pute, Gans, Ente oder anderer Braten – viel Pfeffer und brauner Soßenbinder machen dem Geschmack den Garaus. Um das zu verhindern, habe ich dieses Jahr schon lange vor den Tagen nach einem Rezept gesucht, das nicht zu exotisch daherkommt, aber doch raffiniert ist. In der November/Dezember-Ausgabe von Jamie Olivers „Mehr Geschmack in der Küche„ wurde ich fündig. Neben einem Rezept für Pute und Füllung war auch ein Soßenrezept dabei. Der Trick für viel Soße: eine Basis auf Chicken Wings und Gemüse, die im Voraus zubereitet und eingefroren werden kann.

So saß ich gestern bei einer Tasse Tee und einem guten Buch in der Küche und rührte in meiner Sauce den Streß der letzten Wochen weg. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Jamie’s Get-Ahead Gravy

  • 2 Stangen Staudensellerie in groben Stücken
  • 2 Möhren in Scheiben
  • 2 Zwiebeln geviertelt
  • 5 Lorbeerblätter
  • 5 Salbeiblätter
  • 4 Rosmarinzweige
  • 2 Kapseln Sternanis
  • 2 Streifen durchwachsener Räucherspeck, gewürfelt
  • 8 Chicken Wings, küchenfertig und gewürzt
  • 30 ml Olivenöl
  • 4 Esslöffel Mehl
  • 60 ml Portwein oder Sherry
  • 2 Teelöffel Cranberry-Sauce
  • 2 Liter Wasser
  • Pfeffer, Salz

Den Ofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheißen. Das Gemüse zerkleinern und mit den Kräutern und Gewürzen in einen Bräter geben. Die Chicken Wings daraufgeben, das Olivenöl dazutun und alles ca. 60 Minuten bei offenem Deckel rösten. Das Fleisch sollte danach zart sein. Die Knochen sollten sich gut lösen.

Jamie's Get-Ahead Gravy

Jamie hätte gern, dass man die Chicken Wings noch mit einem Nudelholz bearbeitet bevor man sie in den Bräter gibt, aber das habe ich mir gespart.

Den Bräter aus dem Ofen nehmen und auf dem Herd bei mittlerer Hitze weitergaren. Die Knochen entfernen und alles mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Das Mehl portionsweise über die Masse stäuben, gut verrühren und nochmal anrösten lassen.

Jamie's Get-Ahead Gravy

Wenn das Mehl ordentlich verteilt ist, mit 2 Litern heißem Wasser angießen und gut umrühren. Aufkochen und 10 Minuten ordentlich kochen lassen.

Jamie's Get-Ahead Gravy

Danach die Hitze reduzieren und auf die Sauce auf die gewünschte Konsistenz einkochen. Jamie setzt dafür 20 Minuten an. Bei mir hat das etwa 90 Minuten gedauert. Dazu muss man sagen, dass ich gleich 3 Litern angesetzt hatte und die Tigerfamilie ihre Sauce nicht so flüssig mag. Am Ende hatte ich 1,3 Liter feinste Sauce.

Jamie's Get-Ahead Gravy

Zwischendurch den Portwein angießen (alternativ Sherry). Die Sauce am Ende nochmal abschmecken und durch ein Sieb gießen. Jetzt kann sie abgefüllt und beispielsweise eingefroren werden.

Wenn der große Tag gekommen ist, das Geflügel wie gewohnt garen. Sobald der Vogel gar ist, den Saft herauslaufen lassen, das Fett bis auf einen kleinen Rest abschöpfen. Die Saucenbasis in das Bratbehältnis geben und unter Rühren erhitzen. Dabei die Bratenreste vom Boden gut abkratzen. Nochmal abschmecken und die Cranberry-Sauce dazugeben. Fertig.

In der Küche mit Alain Passard

Der Nikolaus hat dieses Jahr neben ein paar Süßigkeiten auch etwas anderes mit kulinarischem Bezug gebracht. Kein Kochbuch, keine Abhandlung über Ernährung (jedenfalls nicht direkt), kein Handbuch zum Umgang mit Zutaten. Stattdessen etwas eher ungewöhnliches: ein Comic. In der Küche mit Alain Passard1 von Reprodukt wurde auch in diversen Foodblogs vorgestellt, wie ich mittlerweile festgestellt habe. An mir ging es bisher vorbei. Dabei bin ich doch die perfekte Zielgruppe. Tss.2

Das Comic-Album … Geraune aus dem Off … Entschuldigung *räusper* … die Graphic Novel bettet 15 Rezepte des französischen Sterne-Kochs Alain Passard in die Erzählung des Autoren und Zeichners Christophe Blain ein. Blain besucht Passard in seinem Restaurant und auf seinen Höfen. Er beobachtet das Treiben im Restaurant und in der Küche. Er spricht mit Passard und seinen Mitarbeitern. Und nicht zuletzt probiert er sich durch die Gerichte, die der Meister für ihn zubereitet. Allein die gezeichneten Reaktionen auf das überwiegend vegetarische, sehr reduzierte Essen sind herrlich anzusehen. Das kleine Karrikaturenmenschchen schwebt in der Luft, zerfließt fast vor Wonne. Manchmal kann man die Geschmacksexplosionen sehen und gleichzeitig spürt man sie fast auf der Zunge oder riecht den Duft, der aus den Töpfen strömt.
Auch die Obsession von Passard findet sich in den Bildern wider. Da ist die Besessenheit, mit der er danach strebt, den Geschmack seiner Produkte immer wieder zu verbessern, die Aromen aus den Pflanzen zu kitzeln. Da ist der Stolz, wenn er über die Ländereien und eine kleine rote Beete hervorzaubert. Aber auch der Ekel, mit dem er über die Zubereitung von Fleisch referiert.

Die Rezepte sind jeweils auf einer Seite im Fließtext beschrieben. Die Zubereitung und Anmerkungen von Koch und Esser sind auf einer weiteren Seite illustriert. Auf mich wirken die Zusammenstellungen recht verschroben und abgehoben und auch nicht unbedingt sättigend. Viel Spielerei, viel Hokus-Pokus, wie das warm-kalte Ei mit Ahornsirup. Ein rohes Ei wird vorsichtig geöffnet, das Gelbe vom Weißen getrennt und zurück in der Schale in einem Topf mit simmernden Wasser vorsichtig gegart. Serviert wird es mit einer herzhaften aufgeschlagenen Sahne, gewürzt mit Salz, Sherryessig und Gewürzen. Das Ei muss sofort serviert und gegessen werden, damit das Zusammenspiel von warmen Ei und kühler Sahne funktioniert. Klingt interessant, ist aber nichts, was ich so schnell nachkochen werde. Dazu genieße ich zu gern und das sieht mir doch eher nach Hektik aus.

Trotzdem macht das Buch Lust darauf, an den nächsten Gemüsestand zu stürmen und sich durch das Sortiment zu kochen. Vorallem ermutigt es, mit den Zutaten zu experimentieren und wild zu mischen.

Wer reinschnuppern möchte, findet auf der Verlagsseite eine eine Leseprobe.
Dort direkt ist es nicht mehr zu beziehen, aber die gängigen Onlinehändler haben es im Sortiment. Das Album hat 96 Seiten und kostet 17 Euro.

Empfehlenswert ist es allemal, sei es für Comicliebhaber oder Kochfreunde. Eine schöne Idee für ein Weihnachtsgeschenk.

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  2. Ich habe das Buch übrigens nicht vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen – das werden wir in Erlangen nochmal ausdiskutieren, meine Lieben! – sondern von meinen mich liebenden Eltern. []
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Traditionen im Dezember

Die Zeit im Advent und um Weihnachten ist gefüllt gespickt mit Traditionen. Das Entzünden der Adventskerzen. Der Zeitpunkt zu dem der Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt wird. Die Plätzchensorten, die gebacken oder gekauft werden. Das Essen an Heiligabend und den 2 Feiertagen. Die Bescherung. Jede Familie hat ihre Rituale.

Bei uns ist das in den letzten Jahren etwas abhanden gekommen. Ich selbst bin viel unterwegs und der Tiger legt nicht allzu viel Wert auf Dekoration. Da bleibt der Weihnachtskitsch schon mal im Karton. Die Feste verbringen wir mal bei der einen, mal bei der anderen Familie. Einen festen Ablauf gibt es nicht. Die Essensgewohntheit sind dazu so unterschiedlich, dass es schwierig ist, alles unter einen Hut zu bekommen. Für mich gehört am 24ten mittags der Karpfen dazu, der Tiger freut sich auf den warmen Kartoffelsalat seiner Oma. Mit Würstchen, die lange Zeit immer vom selben Fleischer kommen mussten, und als Zugeständnis für mich jetzt auch kurzgebratenes Schweinefilet.

So ist die Vorweihnachtszeit ein ums andere Jahr anders. Letztes Jahr waren wir während der Festtage gar in New York. Nur ein Ritual hat sich eingeschlichen und ist geblieben. Schon im Sommer oder sogar im Frühjahr buchen meine Eltern und wir ein paar Zimmer auf Usedom. Manchmal nehmen wir noch jemanden mit. Die Tigerfamilie vielleicht. Oder auch meine Großeltern. Dieses Jahr sind mein Brüderchen und seine Freundin dabei. Wir fahren freitags gegen Mittag los. Ich hänge oft während der Fahrt noch am Telefon oder habe den Rechner auf dem Schoß. Erstaunlicherweise hat es sich bis jetzt immer ergeben, dass dringend noch Dokumente fertiggestellt und an Mandaten werden mussten. Spätestens wenn wir in Trassenheide angekommen sind, ist dann aber Schluß. Dann kuscheln wir uns in unseren Bettchen im Hotel Kaliebe ein, genießen am ersten Abend gutes lokales Essen in wechselnden Lokalitäten. Am Samstag steht der Sauna-Besuch auf dem Plan. Vorher geht es an die Seebrücke in Zinnowitz. Ein Glühwein im Eiskaffee wärmt auf, die frische Seeluft belebt. Im Hotel gibt es einen kleinen Snack. Würzfleisch beispielsweise oder ein Stück Kuchen. Und Abends, Abends gibt es dann das Highlight. Das pommersche Weihnachtsbuffet mit all den wunderbaren Genüssen, die die Insel hergibt. Enten, Gänse, Wachteln und Tauben. Geschmortes Wild und gedünsteter Fisch. Herrliche Kohlgerichte. Selbstgebackenes Brot mit Aufstrichen nach Belieben. Schmalz und Butter und geräucherter Schinken. Immer wieder macht sich das Kochteam die Mühe und zaubert auch längst Vergessenes auf den Tisch. Letztes Jahr konnten wir Schnäpel probieren, ein Lachsfisch, der lange Zeit vor Usedom und in der lokalen Küche heimisch war.

Egal wie stressig die Zeit bis zu diesem einen Wochenende im Dezember auch war, danach ist alles wieder gut. Falls Ihr mich also sucht, findet ihr mich ab morgen an der See. Ich trinke für euch einen Glühwein mit.

Was sind Eure Traditionen? Was möchtet Ihr nicht missen?