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Coq au Vin

Den US-Kochbuch-Klassiker Mastering the Art of French Cooking Boxed Set: Volumes 1 and 21 hatte ich auf meine Wunschliste gesetzt, nachdem ich Julie & Julia2 gesehen hatte. Die portraitierte Foodbloggerin war mir zwar von Anfang bis Ende unsympatisch – und Julia anscheinend auch – aber die Liebe zur französischen Küche, die in den Episoden über Julia Child gezeigt wurde, hat mich mitgerissen. Bisher hatte ich genau ein Rezept aus dem ersten der zwei Bücher nachgekocht: Poulet au Porto. Ein wunderbar cremiges Geflügelgericht, das aber recht aufwendig ist.

Diesmal sollte es Coq au Vin werden. Beim Lesen des Rezeptes kamen böse Erinnerungen an meinen ersten Versuch mit dem Portweinhähnchen hoch. Am Ende war es aber gar nicht so schlimm.

Zutaten für 4 bis 6 Portionen

  • 1 Brathähnchen oder Huhn von ca. 1,5 (unseres hatte 1,7 kg)
  • 100g magerer Speck
  • 250 – 350 ml Hühnerbrühe oder andere Brühe (bei uns: Kalb)
  • 600 ml Rotwein (z. B. Burgunder, Beaujolais)
  • 60 ml Cognac
  • 2 Teelöffel Tomatenmark
  • 2 Knoblauchzehen
  • 250g Champignons
  • Thymian (ca. 1/4 Esslöffel)
  • 1 Lorbeerblatt
  • 250g Champignons
  • Salz
  • Pfeffer
  • 90g Butter
  • 30g Mehl
  • 2 Teelöffel Öl
  • Petersilie

Außerdem die Zutaten für geschmorte Zwiebeln

Im Gegensatz zu Julia, beginnen wir auch mit den Zwiebeln. Bis das Huhn fertig ist, sind die Zwiebeln auch soweit. Sollten sie früher gar sein, ist das nicht schlimm. Einfach beiseite stellen.

Den Speck würfeln und in etwas Wasser etwa 10 Minuten simmern lassen. Währenddessen das Huhn zerlegen. Flügelspitzen, Hals und Rücken für Brühe verwenden.
Dann den Speck in kaltem Wasser abspülen und trockentupfen. 30 g Butter in einem Bräter erhitzen und den Speck darin langsam anbraten. Der Bräter sollte groß genug sein, um das Huhn darin garen zu können.

Wenn der Speck leicht angebräunt ist, aus der Pfanne entfernen und beiseite stellen. Stattdessen das Huhn in den Bräter geben und anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen (1/2 Teelöffel und 1/8 Teelöffel) und den Speck wieder dazugeben. Bei geschlossenem Deckel ungefähr 10 Minuten bei mittlerer Hitze garen lassen, dabei einmal wenden.

Jetzt kommt der spannende Teil.
Das Huhn mit dem Cognac übergießen und anzünden. Vorsicht, nicht die Augenbrauen abfackeln! Den Bräter vorsichtig bewegen und schütteln, bis die Flammen erloschen sind.

Jetzt den Wein dazugeben und nur so viel Brühe, bis das Huhn bedeckt ist. Tomatenmark, zerdrückten Knoblauch, Thymian und das Lorbeerblatt unterrühren. 25 – 30 Minuten köcheln lassen. Dann sollte das Huhn gar sein. Wenn nicht, weiterköcheln.

Während das Huhn langsam gart, mal nach den Zwiebeln schauen und die Champignons zubereiten. Dazu in einer Pfanne 30 g Butter und 2 Teelöffel Öl erhitzen. Das Fett muss ordentlich heiß sein. Die Pilze im Ganzen dazugeben und für ein paar Minuten die Pfanne schütteln und schwenken. Die Pilze pfeifen dann ein wenig. Wenn sie leicht gebräunt sind, vom Herd nehmen.

Sauteed mushrooms
(Nicht verwirren lassen, wir hatten braune Champignons.)

Wenn das Huhn gar ist, muss es kurz an die kalte Küchenluft. Die Soße noch ein paar Minuten köcheln lassen. Dabei das Bratfett abschöpfen. Dann aufkochen und die Flüssigkeit auf ca. 500 ml reduzieren. Nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und das Lorbeerblatt rausfischen. Die Soße vom Herd nehmen.

Nun aus 30 g Butter und ebensoviel Mehl eine Paste anrühren. Dazu zum Beispiel mit einem Spatel auf einer Untertasse das Mehl in die Butter einarbeiten. Es sollte eine gleichmäßige Paste entstehen. Diese Paste mit einem Schneebesen in die Soße einrühren. Wieder erhitzen und 1-2 Minuten köcheln lassen. Dabei beständig rühren, bis die Soße leicht angedickt ist. Jetzt darf das Huhn wieder in die Pfanne und auch Pilze und Zwiebeln gesellen sich dazu. Über alles mit einem Löffel Soße verteilen. Vor dem Servieren noch ein paar Minuten köcheln lassen, so dass alles heiß ist. Zum Schluß mit etwas Petersilie garnieren.

Bei uns gab es Kartoffelbrei dazu.

Coq au vin

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Geschmorte Zwiebeln

Es sollte Coq au vin geben und Julia möchte, dass wir Brown-braised Onions (Oignons Glaces a Brun) dazugeben. Die haben sich am Ende als derart schmackhaft erwiesen, dass sie zukünftig wahrscheinlich an alle Braten wandern.

Für 12 Stück:

  • 12 mittlere oder bis zu 24 kleine Zwiebeln
  • 20g Butter
  • 1 Esslöffel Öl
  • 1/8 Liter Brühe, Wein oder Wasser
  • Salz und Pfeffer
  • 4 Stengel Petersilie
  • 1 kleines Lorbeerblatt
  • Thymian (ca. 1/4 Teelöffel)

In einem Topf Butter und Öl erhitzen. Der Topf sollte groß genug sein, dass alle Zwiebeln bequem nebeneinander passen. Die Zwiebeln schälen und bei mittlerer Hitze von allen Seiten leicht anrösten. Das dauert ca. 10 Minuten. Je größer der Topf ist, desto einfacher ist es, die Zwiebeln gleichmäßig zu bräunen. Da auf meinem Herd noch mehr Töpfe unterzubringen waren, habe ich die kuschlige Variante gewählt.

Brown-braised onions

Wenn die Zwiebeln einen zufriedenstellenden Bräunungsgrad erreicht haben, mit der Flüssigkeit ablöschen. In unserem Kühlschrank stand noch Kalbsfond, deshalb habe ich den genommen und mir Salz und Pfeffer gespart. Die Kräuter kamen vom Balkon. Alles abdecken und ca. 40 bis 50 Minuten leicht köcheln lassen. Die Zwiebeln sind fertig, wenn sie weich sind, aber noch nicht zerfallen. Die Flüssigkeit ist dann fast verkocht. Hier auf dem Bild ein Zwischenstand.

Brown-braised onions

Die fertigen Zwiebeln samt restlichem Sud entweder an das gewünschte Gericht geben oder mit anderem Gemüse als Beilage servieren. Sie schmecken süßlich und durch den Fond gleichzeitig herzhaft. Die roten waren nicht ganz so gut, weil sie recht wenig Gescmack hatten, die normalen Speisezwiebeln ein Gedicht. Alternativ kann man auch Perlzwiebeln, Silberzwiebeln oder Schalotten verwenden.

Coq au vin