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Full speed

Knirpsi kann seit ein paar Wochen laufen und perfektioniert jetzt den Beschleunigungsmodus. Erstaunlich, wie viel Tempo so ein kleiner Mensch draufhat.

Auch bei mir ist Tempo angesagt. Die Tage sind ziemlich durchgetaktet und trotzdem bleibt immer wieder was liegen. Wir stehen gegen 7 auf. Da Knirpsi gern die zweite Nachhälfte bei uns verbringt, ist früher nicht drin. Frischmachen, uns zwei anziehen und spätestens um 8 Knirpsi in der KiTa abliefern. Auf dem Rückweg und während ich mir Tee und Frühstück mache und lüfte, führe ich die ersten Telefonate des Tages.

Bis 12 wird gearbeitet, dann geht‘s wieder los, telefonieren und Knirpsi abholen. Der ist dann so müde gespielt, dass er direkt ins Bett geht, was mit nochmal 1 bis 1,5 Stunden Arbeitszeit beschert. Wenn er wieder wach wird, räumen wir ein wenig auf (also ich) und gegen 15 Uhr gibt es einen Nachmittagssnack. Wir spielen und kuscheln bei Bedarf, manchmal telefoniere ich noch.

Wenn der Tiger zeitig von der Arbeit kommt, übergebe ich an ihn und verschwinde nochmal für eine Stunde nach oben in mein Arbeitszimmer. Um 18 Uhr Abendessen für Knirpsi, dann Wanne, Sandmann, Bett. Je nach Tagesform können wir dann auch gegen 19 oder 19.30 essen und plumpsen erschöpft auf die Couch. Nach etwas Erhohlung noch ein wenig Hausarbeit (Wäsche, Küche), dann gegen 22 Uhr ins Bett. Frühschichtwochen klappen also halbwegs gut. Manchmal gibt wa Variationen wie vor der Arbeit die Wäsche anstellen und nach der Arbeit aufhängen oder den Staubsaugerroboter losschicken. Aber im Großen und Ganzen ist es eingespielt. Mal schauen, wie wir das für die anderen hinbekommen.

Hinter der Kulissen – Berichtskorrektur

Das mit der strukturierten arbeit klappt aktuell nur mäßig, weil einfach zu viel zu tun ist. Die Krankheitsepisode der letzten 2 Wochen hat da nicht geholfen. Erste Konsequenz ist das Absagen von Statusterminen und das Verteidigen offener Slots im Kalender. Irgendwann muss ich ja unteranderem die ganzen Berichte abarbeiten.

Drei Stück habe ich gerade noch vor mir. Den Aufwand, der dahinter steckt, unterschätzt man gern. Er liegt bei ca. 2 bis 4,5 Stunden je Bericht. Abhängig davon, wie gut er vorbereitet ist. Von ca. 60 Seiten muss ich etwa 50 intensiver lesen. Die sind nicht komplett mit Text beschrieben, sondern eher so zu 50%. Erfahrungsgemäß benötige ich im Schnitt 5 Minuten pro Seite. Das beinhaltet das Lesen und Ergänzen bzw. Korrigieren. Dazu kommt die Prüfung auf formale Aspekte. Wenn ich kommentiere, bin ich etwas schneller, muss mir den angepassten Bericht aber noch einmal anschauen. In Zeiten mit hoher Last und bei zeitkritischen Themen ist das schwierig, auch wenn es für meine Kollegen erkenntnisreicher ist. Ich fahre deshalb zweigleisig. Erklärungsbedürftuge Korrekturen nehme ich selbst vor, die einfacheren bespreche ich anhand von Beispielen und muss die Änderungen dann nur noch überfliegen. Nichtsdestotrotz liegen da gerade 12 Stunden Arbeit in meinem Postfach, die ich logischerweise diese Woche nicht mehr erledigt bekomme. Da kann ich noch so strukturiert rangehen.

Dumme Ideen

Ich recherchiere gerade Unterkünfte in New York für 4 Erwachsene und ein Kleinkind (<2). Go figure. Sollte jemand eine bezahlbare Unterkunft kennen (max. 250$ die Nacht, 2 Schlafzimmer), die im Zeitraum vom 24.03.2018 bis 06.04.2018 für 7-10 Nächte verfügbar ist, bin ich für Hinweise sehr dankbar.

Wohlfühlzone

Viel Zeit über das Thema von gestern nachzudenken, blieb heute nicht, denn die Arbeit rief wieder. Auch wenn ich mit manchen Aspekten, die ein Job in der Beratungsbranche so mit sich bringt, hadere, zeigte sich in den letzten Tagen mal wieder, wie verdammt gut ich es getroffen habe. Nicht nur, dass ich das allerbeste Team und die allerbesten Kollegen der Welt habe, nein, ich habe auch noch die allerbesten Chefs. Während die einen dafür sorgten, dass alle Projekte möglichst nahtlos weiterliefen, räumte mein direkter Chef hinter mir auf und hielt mir den Rücken frei. So erwarteten mich heute keine brennenden Ruinen, sondern fröhlich pfeifende Kollegen, die mir strahlend ihre Feuerlöscher überreichten. So, so schön.

Man mag es kaum glauben, aber ein tolles Umfeld macht so einiges wett. Starke Arbeitsbelastung, schlechte Planbarkeit, viel Druck und hohe Anforderungen – alles egal, weil es einfach Spaß macht, mit diesen Menschen zu arbeiten, weil die eigenen Leistungen anerkannt werden und – vielleicht am Wichtigsten – man selbst wertgeschätzt wird.

Woanders: Kitty Koma zu Hygge

Kitty Koma hat über Hygge, Safe Spaces und das Fremdsein in einer Welt, in der man überall Zuhause sein möchte geschrieben. Der Text begleitet mich schon den ganzen Tag, ich hatte ihn mit Spannung erwartet, denn ich schätze ihre reflektierte Art sehr. Struktur bekomme ich in meine eigenen Gedanken dazu noch nicht. Auch ich denke auf dem Thema rum, seit ich einen Artikel dazu in einem Magazin las. Eine Erkenntnis schlich sich heute aber wieder mal ein. Vielleicht muss ich mir den Schuh gar nicht anziehen. Vielleicht ist da gar nicht „meine“ Generation gemeint. In gewisser Weise sitze ich mit meinen Altergenossinnen ein weiteres Mal zwischen den Stühlen. Wir fühlen uns angesprochen, weil wir einige der Eigenschaften an uns wiedererkennen, sind aber aufgrund unseres Alters schon ein Stück weiter als die Generation, um die es tatsächlich geht oder führen einfach noch Fragmente der „alten Zeit“ mit. Hier: Ich fühle mich auch überhalb Zuhause, tue dies aber häufig auch aufgrund einer engen Bindung und Sicherheit durch Beziehungen oder dem, was ich dafür halte.

Auf die Plätze!

So ganz fit ist hier noch keiner wieder. Aber es nützt ja nichts. Morgen ein letzter Arztmarathon und dann entlässt man uns hoffentlich wieder in die Wildnis, äh Arbeitswelt. Irgendwann geht einem selbst das Ausruhen auf den Senkel und dieser Punkt ist so langsam erreicht. Heute war so sehr Extremausruhen dran, dass selbst 12 von 12 ausfiel. 12 Bilder von Couch und Bett sind eher unspannend.

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker (letzteren lieber nicht)

Die Husterei geht weiter, das Antibiotikum tut aber langsam seinen Dienst. Dummerweise eben auch dort, wo man es nicht möchte, und so begab der Tiger sich in die Apotheke, um Hefekapseln zu besorgen. Leider, leider geriet er an einen nicht ganz so informierten Mitarbeiter, der davon abriet und stattdessen Loperamid mitgab, das man – *trommelwirbel* – bei Antibiotikum-Einnahme nicht verwenden sollte. Es ist nicht das erste Mal und nicht die einzige Apotheke, mit der uns so etwas passiert. Nächstes Mal dann also lieber online bestellen.

Schwere Geschütze

Hoffen wir mal, dass das Antibiotikum in der Lunge genau so einen guten Job verrichtet wie im Darm.

Hey, 2017!

Es reicht langsam. Du hast Dich genug ins Zeug gelegt. Wirklich. Die Rippenfellentzündung ein Tiger und der Atemwegsinfekt bei mir, das ist noch das letzte Topping. Aber vielleicht missverstehen wir Dich ja und Du meinst es nur gut mit uns. „Kommt mal runter“, sagst Du uns vielleicht. „Chillt mal ein bisschenl. Sind doch nur noch ein paar Wochen. 2018 wird dann ganz großartig. Aber jetzt erstmal langsam.“

Ist angekommen. Wir nehmen brav unsere Medikamente und heiße Milch mit Honig und gehen früh ins Bett. Gute Nacht.

Mut und Tapferkeit

Mir wurde in den letzten Tagen mehrfach gesagt, wie mutig und tapfer ich doch wäre. Ich habe da lange drauf rumgekaut und nein, ich bin das nicht. Mutig jedenfalls nicht. Allenfalls stur, dickköpfig und hoffnungslos optimistisch. Wird schon gutgehen.

Bis der Gegenbeweis erbracht ist, gehe ich erstmal davon aus, dass es nicht an uns liegt, sondern sich wirklich nur um eine unglückliche Häufung der normal vorkommenden Abstoßungsreaktionen handelt. Pech gehabt halt.

Ich gehe auch nicht davon aus, dass mich noch einmal so eine Chaosgeburt mit Kaiserschnitt und Nachbehandlung erwartet. Und wenn doch, dann ist es so. Das werde ich, werden wir auch schaffen. Die Alternative, es nicht nochmal zu versuchen, ist keine.

Und auch mit der Tapferkeit steht es nicht viel anders. Ist es tapfer, wenn man etwas durchsteht, weil man es durchstehen muss? Hätte ich auf den Kaiserschnitt verzichtet, wäre unklar gewesen, was passiert. Einleitung, stundenlange Wehen, am Ende vielleicht doch ein Notkaiserschnitt, denn Knirpsis Herztöne fielen ja immer wieder ab. Die primäre Sectio war gewissermaßen der einfache Weg mit recht klar definiertem Ausgang.

Auch zu Bauchspiegelung und Ausschabung gab es keine echten Alternativen. Also nichts mit Tapferkeit.

Davon mal abgesehen, habe ich das alles auch nicht so locker genommen wie das manchmal im Nachhinein rüberkommt. Ich hatte Angst. So richtige, körperlich spürbare Angst. Ich habe letztes Jahr gefühlt 80% der Zeit im Krankenhaus geheult. Wäre es gegangen, ich wäre weggerannt. Ich wollte nach Hause und um Himmels willen nicht dort bleiben, nicht nochmal operiert werden. Aber es ging nicht anders.

Nein, ich bin nicht mutig und auch nicht tapfer. Nur stur. Verdammt stur.