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Tag 3 + 4

Vorweg gleich die gute Nachricht: Heute gab der lokale Bauunternehmer Entwarnung. Die Feuchtigkeit, die Putz und Wände zugesetzt hat, war aller Wahrscheinlichkeit nach Kondensat aus der Raumluft. Alles andere konnte durch Insiderwissen – hier hat der Chef noch persönlich gemauert – und Messungen ausgeschlossen werden. Die fragliche Wand liegt zur Wetterseite hin und war vorher mit Möbeln verstellt. Jetzt kommt der lose Putz ab und wird erneuert. Danach bekommt sie Luft und Platz zum Atmen.

In der Zwischenzeit legt sich eine feine weiße Staubschicht in die Räume. Der Tiger klöppelt Steckdosen, Lichtschalter, SAT- und Netzwerkanschlüsse in die Wände. Bloß gut, dass er so gern mit Strom spielt, dass er das in einem früheren Leben zu seinem Beruf gemacht hatte. Das Arbeitszimmer ist bereits löchrig wie ein Schweizer Käse. Morgen kommen Schlaf- und das Wohnzimmer dran, das seit gestern auch ganz nackig ist. Beim Abnehmen einer optisch irritierenden Holzverkleidung, die nur einen Teil der Wand bedeckte, zeigte sich das Stückwerk aus dem ältere Häuser häufig bestehen. Was früher eine Wohnzimmernische war wurde irgendwann zur Küche hin geöffnet und durch eine neue Wand abgeteilt. Statt diese bis oben durchzuziehen hat man eine kleine Lücke zwischen Wandabschluss und altem Sturz gelassen. Meine Vermutung: die Wand ist genau so hoch wie die erste Gipskartonplatte reichte. Um Sturz und Lücke zu verdecken, kam dann eben eine Holzbohle zum Einsatz. Jetzt bekommt die Wand aber Anschluss zur Decke und muss sich nicht mehr grämen.

Morgen dann: „Juchhee, wir können den Winter über heizen„ und „Wer zu hoch hinaus will, muss die Duschwanne tiefer setzen„.

Tag 2

So ein gekauftes Haus ist ein bisschen wie eine Pralinenschachtel, der die Beschreibung abhanden gekommen ist. Greift man hinein, erwischt man mit Glück die leckere Praline mit Birnenschnaps. Oft genug hat man aber auch ekliges Nougat im Mund.

Gestern mussten die Tapeten im zukünftigen Schlafzimmer dran glauben. Schon nebenan fiel auf, dass an einer Wand bis auf eine Höhe von 20 cm der Putz nicht in Ordnung ist. Im Schlafzimmer – bis jetzt als Sommerwohnzimmer genutzt – zog sich das durch. Die selbe Außenwand, das selbe Schadensbild. Die Tapete zeigte Anzeichen eine Feuchtigkeitsschadens, Schimmel war aber nicht zu sehen und die hölzernern Fußleisten waren auch nicht aufgequollen. Vorsichtshalber kommt morgen der lokale Bauunternehmer und sieht sich die fragliche Wand an. Danach sind wir hoffentlich schlauer. Bis dahin haben wir immerhin schon einmal die Steckdosenplanung finalisiert und der Tiger hat die Wände mit geheimen Zeichen markiert.

Die Küche ist mittlerweile benutzbar ohne dass man kleben bleibt. Nur vor dem Backofen habe ich kapituliert. Der kommt aber hoffentlich in 2 Wochen ohnehin weg und wird durch ein zeitgemäßeres Exemplar getauscht. Schränke und Ablagen im Damenbad sind ebenfalls frisch geputzt und bereits befüllt.

Aus der geerbten Couchgarnitur mit Antikcharme haben wir im Obergeschoß eine Sitzecke zusammengestellt. 3-Sitzer, 2-Sitzer und 2 Sessel laden an einem zeitgenössischen Fliesentisch zum Verweilen ein. Das passende Sideboard beherbergt erst einmal DVDs – wir benötigen die Kartons – und wird später mit meiner Whiskysammlung bestückt. Auch die Schrankwand Typ Eiche Rustikal hat ihren Platz dort oben gefunden.