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Let it snow

Ich bin also in den Usa. An der Ostküste. In Massachusetts. Knapp nördlich von Boston.
Hier sieht es derzeit so aus:

Das ist nicht schlimm, denn es sorgt für gemütliche Tage vor dem Kamin in der Hotellobby.

Wenn es hier schneit – zumindest in dem Umfang wie gestern, als innerhalb kürzester Zeit mal schnell 20 cm von dem weißen Zeug runter kamen – ist es nämlich automatisch Feierabend. Die Schulen und andere öffentliche Einrichtungen haben gar nicht erst aufgemacht, viele Firmen haben ihre Mitarbeiter nach Hause geschickt. Snow day. In Anbetracht des Straßenzustandes – die Rader Hochbrücke war selbst vor der Sanierung in besserer Verfassung – und der seltsam geregelten Räumungsverantwortlichkeiten ist das auch eine gute Idee. Die Bereifung meines Mietwagens ist eher nicht auf solche Verhältnisse ausgelegt und sorgte für munter durchdrehende Räder. Aber dafür hat man ja ein Fahrsicherheitstraining absolviert.

Von einem kleinen Ausflug an den nahegelegenen Fluss ließ ich mich deshalb auch nicht abhalten. Nachdem sich ohnehin kein Lieferdienst überzeugen ließ, etwas essbares zu liefern und das Tiefkühlangebot im Minishop mich nicht überzeugte, musste ohnehin eine andere Alternative her. Zu Fuß war der kleine Trail natürlich nicht erreichbar, daher musste erst das Auto freigelegt werden, um dann ca. 1 km zu fahren. Ein bisschen seltsam wird man schon angeschaut, wenn man verkündet, dass man freiwillig eine Runde durch den Schnee stapfen geht. Noch irritierender wäre es wohl nur gewesen, wenn ich angeboten hätte, den Parkplatz freizuschaufeln. Aber so sind wir halt, wir bekloppten Deutschen.

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