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Civil War 4 & The Amazing Spider-Man 535

Ich mochte Tony Stark nie. Und je länger Civil War dauert, desto unsympatischer wird mir der gute Junge.

Vorsicht, Spoiler!

Dass Reed Richards im Auftrag von Stark den Donnergott geklont hat, ist irgendwie an mir vorbeigegangen. (Ist das irgendwo erwähnt worden?) So richtig ausgereift scheint das Ganze jedoch nicht, denn das Imitat tötet Goliath. Nicht aus Versehen, nicht im Eifer des Gefechts, sondern mit voller Absicht. Und hätte Susan Richards ihn nicht davon abgehalten, hätte er den Rest von Caps Truppe auch noch in die ewigen Jagdgründe geschickt.

Viel erschreckender als der Tod eines Superhelden – irgendwann musste das ja passieren, die spielen schließlich nicht nur Paintball – ist jedoch die Tatsache, dass Stark schon beim ersten Treffen der Avengers eine Strähne von Thors Haar stibitzt hat. Wie krank ist das denn bitte? Hatte er von Anfang an vor, einen Klon zu erstellen oder gar irgendwie gegen den Donnergott vorzugehen?
Das erinnert ein wenig an Batman: War Games.

Goliaths Tod bewegt die Unsichtbare, endgültig die Seiten zu wechseln. Der Abschiedsbrief, den sie Reed dalässt, wirft einen traurigen Blick auf die Beziehung der beiden. Sue findet auch klare Worte für Reeds und Starks Pläne. Eigentlich ist es nur eines – faschistisch.

Spider-Man 535 schlägt in die selbe Kerbe, wenn auch mit einer etwas anderen Analogie.

Starks Internierungslager zeigt deutlich, wie er mit allen, die gegen ihn und den Registration Act sind, vorzugehen gedenkt. Das riesige Gebäude in der Negativzone ist nicht für einen kurzen Vergnügungsurlaub gebaut worden. Wer dort landet, verbringt den Rest seines Lebens dort – es sei denn, er entscheidet sich doch noch für die Registrierung. Diese Tatsache schockt selbst Parker, der die Tragweite des Unternehmens noch nicht ganz geschnallt hat. Und Stark macht ihm in diesem Moment der Erleuchtung auch gleich klar, was passiert, wenn Spider-Man sich auf die andere Seite schlägt.

Parker Versuch, Reed zu bekehren, schlägt auch fehl. Der vergleicht die derzeitige Situation indirekt mit dem Vorgehen gegen (potentielle) Kommunisten unter McCarthy. Reeds Onkel, der den Mut hatte, gegen das System verbal aufzubegehren, ihnen nichts zu sagen außer „Got to Hell„, ist laut der Geschichte, die Reed Parker erzählt, daran zerbrochen. Und Reed ist auch noch der Meinung, dass er selbst schuld war. Statt gegen schlechte Gesetze anzugehen, sollte man es doch lieber aussitzen, irgendwann würde sich das schon von allein richten.
Nun, wie heißt es „Wenn du nicht Teil der Lösung bist, bist du Teil des Problems„. Und Reed ist eindeutig Teil des Problems, denn nicht nur, dass er nichts gegen den Registration Act und die Verhaftung der Superhelden, die sich nicht registrieren lassen wollen, tut, er trägt sogar noch aktiv zur Durchsetzung des ganzen Mists bei. Eine Rolle, die Parker nicht länger spielen möchte. Bleibt nur noch Spielverderber Stark.

Tja, harter Tobak, würde ich sagen. Und dabei mochte ich Civil War anfangs gar nicht. Warum muss man versuchen, die fiktive Welt der Superhelden derart realistisch zu gestalten? Klar würde jemand wie Spider-Man oder Batman hier in der realen Welt nicht lange geduldet. Aber das ist nicht die reale Welt. Das ist eine erfunde Welt, wo Menschen fliegen und zaubern und schrumpfen und sich in Tiere verwandeln können. In der es außerirdische Besucher gibt und Götter, die auf Erden wandeln.
Aber genug gemosert schließlich muss ich zugeben, dass mir die derzeitige Richtung durchaus gefällt. Es geht nämlich nicht mehr länger nur darum, wer auf welcher Seite steht und dass man sich gegenseitig die hübschen Gesichter demoliert und die Kostümchen kaputtmacht. Nein, so langsam findet endlich so etwas wie Charakterentwicklung statt. Reed baut zusehends ab, man sieht ihm förmlich an, wie sehr Susan ihn mit ihrem Weggang getroffen hat. Parker zeigt endlich mal wieder so etwas wie Rückgrat und Stark … tja, der ist einfach nur irre. Wie er Parker angeht sagt schon viel aus. Mich würde wirklich interessieren, welche Beweggründe hinter seinen Handlungen stehen, warum er so fanatisch agiert. Wahrscheinlich ist er einfach nur ein Arsch. Oder durchgeknallt. Vielleicht auch beides.

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