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Manga auf dem Comic-Salon

Eines meiner Lieblingsstatements der Berichterstattenden ist ohne Zweifel das von Björn, der auf Comicgate schreibt:

Es ist eventuell an der Zeit, sich einzugestehen, dass – abseits aller Lippenbekenntnisse, dass Manga Comic und Comic Manga und Schwarz Weiß und Gott tot ist – die Mangaszene zur klassischen Comicszene inkompatibel ist.

Und er hat soooo recht. Fragte mich doch Stefan noch Sonntag, ob Mangazeichner sich immer so komisch anziehen müssten.
Man könnte wirklich meinen, schrille, aus dem Rahmen falllende Kleidung und überdrehtes Gehabe gehörten zum „Berufsbild„ Mangaka dazu. Auch die Fans, die ja zum einem nicht unerheblichen Prozentsatz meist auch Mangaka werden wollen, passen in dieses Bild. Da wundert es nicht, dass die Öffentlichkeit, die asiatische Comickultur als überwiegend kindisch abtut.
Trotzdem bewundere ich den Enthusiasmus, mit dem viele ihrem Hobby nachgehen. Nicht nur, dass viele selbst zeichnen, auch das Schneidern der Cosplaykostüme erfordert viel Zeit, Geduld und Talent. Und nicht zuletzt auch Mut, sich damit in der Öffentlichkeit zu zeigen.


Über den Tellerrand schauen jedoch die wenigsten. Was nicht Manga ist, wird nicht beachtet, Perlen der westlichen Comicindustrie achtlos links liegen gelassen. Und an den Nicht-Manga-Ständen wirkten die Mangafans in der Tat verloren, ja nahezu schüchtern ob der großen neuen Welt, die sich da auftat und die so wenige Berührungspunkte zu ihrer eigenen aufzuweisen schien.
So blieben die Damen und Herren von Animexx dann auch lieber im kleinen Saal – jedenfalls soweit ich das mitbekam – und spielten kindische Spielchen. Soft-Curling mit riesigen Sitzkissen.
Leider war die „Paper Theatre„-Ausstellung auf dem Podest untergebracht, das die Kleinen als Spielplatz nutzten. Mindestens eine Tafel trug Schäden davon und so richtig rangetraut hat sich wohl auch keiner. Wie denn auch, wenn davor Leute rumliegen und man aufpassen muss, nicht von einem Kissen getroffen zu werden.

Auch die Ausstellung „Manga made in Germany„ mit den Künstlerinnen DuO, Anike Hage, Judith Park, Christina Plaka, Fahr Sindram aka FahrLight, Nina Werner, Gina Wetzel und Ying Zhou-Cheng hat mich eher enttäuscht. Wobei ich sagen muss, dass ich nach der DuO-Ecke auch schon abbrach, denn was ich dort sah, hat mich einfach nicht gefesselt. Allerdings gibt es auch nur wenige Ausstellungen, denen ich wirklich etwas abgewinnen kann. Die zu „Chronik der Unsterblichen„, letztes Jahr auf dem Comicfest in München hat es geschafft. Oder auch die im Dussmann zu Jason Lutes‚ „Berlin„.
Im Nachhinein ärgere ich mich ein wenig, dass ich mir die Wände von Christina Plaka und Judith Park nicht noch angesehen habe. Deren Artwork gefiel mir in den Manga zwar bisher nicht, aber ich habe das Gefühl, dass ihre Ausstellung durchaus interessante Stücke hätte enthalten können. Vielleicht, weil sie mir weniger naiv und viel professioneller als ihre Kolleginnen vorkommen. Und das ist in der deutschen Mangaszene eher die Ausnahme.

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