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08.01.2022

Blöde Nacht, blöder Morgen. Moving on. Nachmittags mit den Kindern unter Decken auf der Couch verbracht und Ponyo geschaut, später noch mehrere Folgen Grey’s Anatomy. Wahrscheinlich habe ich einen Abdruck mit ohnehin schon durchgelegenen Polster hinterlassen. Moving on.

07.01.2022

Some adulting today. Hätte mehr sein können, ich besann mich aber rechtzeitig darauf, dass ich nicht alles allein erledigen kann und will. Vielleicht lerne ich das mit dem Delegieren dieses Jahr noch, das Team ist jedenfalls bereit. Jetzt muss nur ich es noch sein.

06.01.2022

Some adulting today. Eingekauft. Wie kann man eine Tätigkeit nur gleichzeitig lieben und wirklich abgrundtief hassen? Im Discounter war die Hälfte der angeblich heute eingetroffenen Angebote bereits ausverkauft, im Vollsortimenter fehlten mir auch Dinge. Nächstes Mal also doch wieder zu Citti, da bekomme ich wenigstens alles, was ich benötige und muss nicht zu drei Läden fahren. Hinfahren, aussteigen, einkaufen, maskenlose Menschen hinter Plexiglas an der der Kasse bewundern, wegpacken, weiterfahren, alles von vorn. Was für ein Unsinn.

Außerdem hat mein Daumen Bekanntschaft mit dem Brotmesser gemacht und daher ist jetzt schon Schluss.

05.01.2022

Some adulting today, aber auch nochmal lange geschlafen nachdem die Kinder weg waren, danach gebadet und mich der Körperpflege gewidmet. Tagsüber zu baden erscheint mir noch immer als überbordend dekadent. Es fordert Zeit und ein Mindestmaß an Ruhe. Duschen kann in 5 Minuten erledigt sein. Rein, nass machen, einseifen, abduschen, wieder raus. Baden erfordert schon mindestens diesen Zeitraum, um überhaupt Wasser in der Wanne zu haben. Und wohl niemand lässt erst ewig die Wanne volllaufen um dann lediglich wenige Minuten darin zu verbringen. Baden ein Akt der Entschleunigung. Ins warme Wasser sinken und die Gedanken vorbeiziehen lassen – wie Meditation. Ein Grund mehr, es häufiger zu tun, auch und gerade tagsüber.

Im vergangenen Jahr hatte ich viel zu selten die Chance, tagsüber zu entschleunigen. Zwischen Job und Familie bleibt während einer Pandemie wenig Zeit. Irgendwas ist immer zu tun. Arbeit aufholen, Haushalt halbwegs okay halten, Kinder bespaßen. Aber nie durchatmen, nie anhalten. Bisher hatte ich es nicht eingeplant, aber ich glaube, ich möchte dieses Jahr häufiger tagsüber baden. Einfach so.

04.01.2022

Der wirklich erste Urlaubstag nur für uns. Die Kinder in der KiTa, das Haus endlich mal ruhig. Wir wollen in den kommenden Tagen noch eine Menge schaffen, vorerst rief ich allerdings „No adulting today“ als Motto aus. Also so sehr das für Eltern von drei Kindern geht. Wir schlumpften nach dem Frühstück auf der Couch rum und beendeten die 8. Staffel von Grey‘s Anatomy. Zum Beginn der 9. rafften wir uns dann doch auch, legten Wäsche, räumten Weihnachtsgeschenke und übriggebliebene Süßigkeiten weg. Ein Toilettenpapierhalter wurde auch montiert. Kleines Tagwerk, aber man fühlt sich am Ende nicht komplett faul. Morgen mehr Wäsche und mindestens die beiden Kramecken im Wohnzimmer aufräumen. Bis auf die sieht es seit 14 Tagen tatsächlich aufgeräumt aus. Auch hier: so aufgeräumt wie es drei kleine Kinder zulassen.

Über den Weihnachtsbaum ist noch nicht das letztes Wort gesprochen. Noch erhellt er die dunklen Tage und das kann wohl kaum verkehrt sein. Aber irgendwann wird er gehen müssen. Schon allein weil die Kinder auf das neue größere Klettergerüst warten. Aber noch nicht heute.

Nachmittags kam ein unerwartetes, ziemlich schweres Paket von der Firmenadresse an. Mein Projektleiter hatte einen kleinen Dank geschickt und so bin ich um drei Weinflaschen reicher.

03.01.2022

Wieder Schorle, diesmal begleitet von dem Gedanken, mich um Nichts in der Welt im Alter in Virtue Signaling zu stürzen. Kein Essen essen, nur weil es weg muss und obwohl ich es gar nicht mag. Nicht am Tisch die Reste auf einen Teller zusammenkratzen, um mich nützlich zu machen. Kein „Ach, gib mir einfach was offen ist“. Ich mag mich jetzt schon nicht mehr kleinmachen, warum sollte das in 20, 25 Jahren anders sein? Schlimmer noch, warum sollte ich hoffen, dass meine Wünsche erraten werden, obwohl ich das Gegenteil kommuniziere, und dann man Ende schmollen, weil es wieder nicht geklappt hat? Wo bleibt da der Spaß?

02.01.2022

Heutiges Getränk: Champagner-Schorle. Wie großartig! Und wie großartig, es einfach zu tun. Ohne „Darf man das?“ und ohne „Aber das ist doch viel zu schade dafür, das muss man genießen!“ Wenn es nämlich darum ginge, stände der gute Tropfen auf ewig im Keller oder auf dem Flur oder geöffnet und langsam die Spritzigkeit verlierend im Kühlschrank und irgendwann ist man tot und die Erben mögen vielleicht keinen Champagner. Dann doch lieber genießen und probieren und laut „Ja“ sagen, wenn es um Neues geht. Bleibt einem ja nicht viel mehr aktuell und auch das Bild, wie ich im Sommer draußen das Wetter genieße und Champagner-Schorle zur Erfrischung trinke, ist ein sehr tröstliches, aufmunterndes. Wir brauchen alle viel mehr dieser Bilder, Tagträume, Pandemiefluchten. Nicht zu extensiv, nicht dauerhaft, weil die Landung in der Realität umso schmerzlicher sein wird, wie wir in den letzten 2 Jahren immer wieder feststellen durften. Aber so ein bisschen, um die Hoffnung und ein bisschen Optimismus zu bewahren. Es wird wieder besser. Wir halten das noch durch – und dann sitzen wir auch wieder zusammen mit vielen Menschen und erzählen uns Geschichten aus der dunkleren Zeit. „Weißt Du noch? Als wir alle Stoffmaske gekauft haben!“ Ein wohliger Schauer, ein Schluck des kühlen Getränks. Und dann zurück zu den angenehmen Dingen.

01.01.2022

Ich habe lange darüber nachgedacht, was mein Vorsatz für 2022 sein wird und habe mich am Ende vor allem mit einer Sache angefreundet: Weniger beweisen wollen, mehr machen.

2021 habe ich so vieles aus tiefstem Herzen gewollt und am Ende auch über die Bühne gebracht. Die Masterarbeit und dazugehörige Verteidigung, die Beförderung inklusive der dazugehörigen Vortanzrunden, das wichtige interne Projekt, der wichtige externe Auftrag, die Qualifizierung, die Angeberdinge. Ich habe mein Herz darangehängt und durchgezogen, trotz Pandemie und anderen Dingen, die 2021 zu einen der unschöneren Jahre gemacht haben. Auch wenn es Erfolg und Anerkennung gebracht hat, das war nicht gut, den Preis werde ich noch lange zahlen.

Für 2022 habe ich mir vorgenommen, einfach mein Ding zu machen. Das ist natürlich auch einfacher, mit neuem Gehalt und Altlasten, die endlich abgesagt sind. Und es passt ins Muster. Ins Muster der Frauen, die mit 40 aufwärts einfach aufhören, sich den Erwartungen anderer zu unterwerfen und stattdessen eben ihr Ding machen. Im Rippshirt und mit Champagner im Glas. Cheers!