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Notizen Mittwoch, 06.11.2019

Nach einem fiebernden Kind, dem es wieder besser ging, nun ein kotzendes Kind, das 20 Minuten später über Tische und Bänke ginge, wenn man es ließe. Bah.

Notizen Dienstag, 05.11.2019

Fieberknirpsi hat den Tag sichtlich angeschlagen auf der Couch verbracht. Das tat ihm gut, heute Abend konnte er schon wieder toben und anscheinend ist das Fieber weg.


Das Bärchen hat seinen zweiten Tag in der Krippe genossen und er’s mal auch den Rest der Belegschaft um den kleinen Finger gewickelt. Der Zwerg hat‘s einfach drauf. Es läuft gut und ich bin zuversichtlich , dass wir Ende nächster Woche mit der Eingewöhnung durch sind.


Arbeitstechnisch heute über die Herausforderungen des gestrigen Tages nachgedacht. Dann alles beiseite geschoben und mit Abrechnungsthemen begonnen. Leider nichts abschließen können, weil Informationen fehlen. Morgen dann. Um mit dem Thema endlich mal voranzukommen, Ziele für die nächsten zwei Monate festgelegt. Statt Rechnungen zu verschicken, dann mit den Kollegen in den USA gesprochen und ein neues Projekt beschlossen. Auch nicht schlecht.

Notizen Montag, 04.11.2019

Knirpsi möchte am Abend nichts essen sondern gleich ins Bett. Leichtes Fieber, er fröstelt. Mit Wärmebär und Tonie schläft er schnell ein, bekommt nachts noch ein Zäpfchen und bleibt wohl ein paar Tage zu Hause.


Das Bärchen hat seinen ersten Tag in der Krippe und ist begeistert. So viel zu entdecken. Schade, dass es nach einer Stunde schon wieder nach Hause geht.


Bei der Arbeit viel Kommunikationsarbeit.

Notizen Sonntag, 03.11.2019

Der Tag gestern steckt uns allen noch in den Knochen.

Notizen Samstag, 02.11.2019

Das Bärchen hat d en Tag heute ganz schön durcheinander gewirbelt und die Nacht vorher auch. Hustenattacken mit Luftnot sind schon für Erwachsene schrecklich, für ein kleines Kind, das sich noch nicht ausdrücken kann, umso mehr. Viel konnten wir nicht tun, nur auf den Arm nehmen, trösten und immer wieder frische Luft reinlassen. Das half gut genug, um um die Notaufnahme herumzukommen, für etwaige Folgeanfälle haben wir in der kinderärztlichen Notdienstpraxis aber doch ein Medikament bekommen.
Tagsüber war auch nicht zu merken, dass überhaupt irgendein Infekt in dem Kind wütet. So konnten wir den Rest der Tagesplanung wenn auch verzögert trotzdem umsetzen. Knirpsi hat einen neuen Autositz, ein Weihnachtsgeschenk habe wir auch schon gefunden und verhungern werden wir erstmal auch nicht. Geschlaucht von der Nacht und den vielen Menschen in den Läden verbrachten wir den Rest des Nachmittags verteilt auf Betten und Couch und ruhten uns aus. Hoffen wir mal, dass die Nacht ruhig bleibt.


Ich schaue aktuell Black Mirror (jaja, late to the party) und bin morbide fasziniert davon. Ich mag diese dunkle Seite von Science Fiction, dieses zu Ende denken der Risiken neuer und bestehender Technologien und unseres Umgangs damit. Man könnte wahrscheinlich zu jeder einzelnen Folge ein seitenlanges Think Piece schreiben, aber das haben andere sicher schon früher und besser getan, als ich es in meinen paar Minuten am Abend könnte und wollte. Ich frage mich allerdings auch, ob diese Gedankenexperimente mehr mit den Zuschauern machen als ein kurzes Unbehagen zu verursachen, ob irgendwer deshalb Technologiehörigkeit und im Konsumverhalten hinterfragt und anpasst. Oder wird es doch nur als gute Unterhaltung wahrgenommen und als pessimistische Sichtweise einiger Berufsschwarzmaler?

Notizen Freitag, 01.11.2019 – Wie der Oktober riecht

Vergessen wir den September. Der September war am Ende nicht anderes als ein August-Verschnitt. Nichts halbes, nicht ganzes. Äpfel, reife Tomate, manchmal schon ein wenig Herbstlaub.

Der Oktober dagegen, der war anders dieses Jahr. Der Geruch von Rosmarin, Thymian und kretischem Bergtee. Würzig, schwer. Weniger schwer als sonst Anfang Mai. Dafür am Abend überlagert vom Oleander, der den Weg vom Restaurant zurück zum Bungalow säumt. In den Zeiten, wenn wir nicht auf der Insel sind, erinnert mich der Jardin en Mediterranee von Hermes an diese Düfte.

Der Urlaub bringt auch den Geruch von Olivenöl, herb und ölig. Am letzten Abend entdecke ich endlich die Olivenöl-Ecke im Hotel-Restaurant und teste mich noch einmal nur die Sorten. Wir bringen zwei Kanister „unseres“ Öls zurück mit nach Hause, dazu noch zwei neue Sorten und eine weitere, ein Geschenk des Hotels für treue Kunden. Das dritte Mal waren wir jetzt dort. Jeweils im Abstand von etwas drei Jahren. Erst ganz allein, dann als ich mit Knirpsi schwanger war und jetzt mit den beiden Kindern, das dritte im Bauch. Ich mag das. Es fühlt sich an, wie nach Hause kommen. Man kennt die Wege, die Abläufe; sogar das Personal ist größtenteils identisch. Die Kinder lieben es. Das Bärchen schäkert mit den Kellnerinnen und Kellnern. Knirpsi ist zurückhaltender, taut aber nach ein paar Tagen auch langsam auf. Abends riechen beide nach Sonnencreme, Orangensaft und kretischen Brotsticks. Das Bärchen riecht die meiste Zeit nach Pommes. Der kleine Mäkelfritze ernährt sich im wesentlichen von Brot, Brotsticks und eben Pommes. Knirpsi futtert sich dagegen einmal durch alles, was die Insel zu bieten hat. Vor allem Fisch. Die kleinen, frittierten Fische, die nur ganz leicht nach Meer riechen. Durch Garnelen, Dorade und Lachs. Er sucht am Buffet die Gurken für sich aus, ganz frisch und knackig und duftend. Dazu Melone, wunderbar süß in Geschmack und Geruch.

Er riecht nach Sommer, dieser Oktober. Ein wunderbar, nie enden wollender Sommer. Manchmal auch ein wenig muffig. Irgendwas ist im Leitungswasser, alles, was man damit wäscht, nimmt diesen seltsamen, muffigen Geruch an. Als hätte man feuchte Handtücher zu lange in der Ecke liegen lassen. Es erinnert daran, dass nicht alles perfekt ist, hier an diesem Ort, an dem wir uns vor dem grauen Herbst verstecken. Als wir abgereist sind, hatte es gefroren. Dienst kalte Herbstnacht. Als wir zurückkommen, ist es milder aber auch regnerischer. Genau richtig als Kontrastprogramm. Und plötzlich riecht der Herbst wie Herbst, im brandenburgischen Wald. Nach Pilzen und Moos und verrottenden Blättern. Dann, endlich zurück zu Hause, an der Ponywiese, versucht sich der Oktober an einer Dezemberimitation. Da ist dieser Geruch, den es nur an knackig kalten, sonnigen Wintertagen gibt. Ein Hauch von Schnee in der Luft. Und dann ist er vorbei. Ein Oktober wie ein halbes Jahr. Sommer, Herbst, Winter. Alles in einem.