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In der Küche mit Alain Passard

Der Nikolaus hat dieses Jahr neben ein paar Süßigkeiten auch etwas anderes mit kulinarischem Bezug gebracht. Kein Kochbuch, keine Abhandlung über Ernährung (jedenfalls nicht direkt), kein Handbuch zum Umgang mit Zutaten. Stattdessen etwas eher ungewöhnliches: ein Comic. In der Küche mit Alain Passard1 von Reprodukt wurde auch in diversen Foodblogs vorgestellt, wie ich mittlerweile festgestellt habe. An mir ging es bisher vorbei. Dabei bin ich doch die perfekte Zielgruppe. Tss.2

Das Comic-Album … Geraune aus dem Off … Entschuldigung *räusper* … die Graphic Novel bettet 15 Rezepte des französischen Sterne-Kochs Alain Passard in die Erzählung des Autoren und Zeichners Christophe Blain ein. Blain besucht Passard in seinem Restaurant und auf seinen Höfen. Er beobachtet das Treiben im Restaurant und in der Küche. Er spricht mit Passard und seinen Mitarbeitern. Und nicht zuletzt probiert er sich durch die Gerichte, die der Meister für ihn zubereitet. Allein die gezeichneten Reaktionen auf das überwiegend vegetarische, sehr reduzierte Essen sind herrlich anzusehen. Das kleine Karrikaturenmenschchen schwebt in der Luft, zerfließt fast vor Wonne. Manchmal kann man die Geschmacksexplosionen sehen und gleichzeitig spürt man sie fast auf der Zunge oder riecht den Duft, der aus den Töpfen strömt.
Auch die Obsession von Passard findet sich in den Bildern wider. Da ist die Besessenheit, mit der er danach strebt, den Geschmack seiner Produkte immer wieder zu verbessern, die Aromen aus den Pflanzen zu kitzeln. Da ist der Stolz, wenn er über die Ländereien und eine kleine rote Beete hervorzaubert. Aber auch der Ekel, mit dem er über die Zubereitung von Fleisch referiert.

Die Rezepte sind jeweils auf einer Seite im Fließtext beschrieben. Die Zubereitung und Anmerkungen von Koch und Esser sind auf einer weiteren Seite illustriert. Auf mich wirken die Zusammenstellungen recht verschroben und abgehoben und auch nicht unbedingt sättigend. Viel Spielerei, viel Hokus-Pokus, wie das warm-kalte Ei mit Ahornsirup. Ein rohes Ei wird vorsichtig geöffnet, das Gelbe vom Weißen getrennt und zurück in der Schale in einem Topf mit simmernden Wasser vorsichtig gegart. Serviert wird es mit einer herzhaften aufgeschlagenen Sahne, gewürzt mit Salz, Sherryessig und Gewürzen. Das Ei muss sofort serviert und gegessen werden, damit das Zusammenspiel von warmen Ei und kühler Sahne funktioniert. Klingt interessant, ist aber nichts, was ich so schnell nachkochen werde. Dazu genieße ich zu gern und das sieht mir doch eher nach Hektik aus.

Trotzdem macht das Buch Lust darauf, an den nächsten Gemüsestand zu stürmen und sich durch das Sortiment zu kochen. Vorallem ermutigt es, mit den Zutaten zu experimentieren und wild zu mischen.

Wer reinschnuppern möchte, findet auf der Verlagsseite eine eine Leseprobe.
Dort direkt ist es nicht mehr zu beziehen, aber die gängigen Onlinehändler haben es im Sortiment. Das Album hat 96 Seiten und kostet 17 Euro.

Empfehlenswert ist es allemal, sei es für Comicliebhaber oder Kochfreunde. Eine schöne Idee für ein Weihnachtsgeschenk.

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  2. Ich habe das Buch übrigens nicht vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen – das werden wir in Erlangen nochmal ausdiskutieren, meine Lieben! – sondern von meinen mich liebenden Eltern. []
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16 comments to In der Küche mit Alain Passard