„Mach doch mal was über Eistee.„
Als die Aufforderung kam, war das Wetter noch passend für Eistee, mittlerweile wäre der Schietwettertee aus der Juni-Box wohl passender. Aber es soll ja auch wieder wärmer werden. Grund genug, vor dem heutigen Sonntagstee zu warnen.
Der
Früchtetee-Eistee „Pfirsich-Melba„
war eine Gratisbeigabe der Mai-Cuppabox.
Gekauft hätte ich den sicher nicht, denn es handelt sich, wie schon im Namen zu erkennen, um einen Früchtetee. Die sind mir in 99% aller Fälle zu sauer und schmecken meist doch nur nach Hagebutte oder Hibiskus.
Laut Anbieter EdelTee handelt es sich um eine:
Früchteteemischung , mit Pfirsich-Sahne Geschmack. Abgerundet mit leckeren Vanillestücken.
Für den Pfirsich-Sahne-Geschmack sollen Pfirsichstücke sorgen. Und wahrscheinlich das zugesetzte Aroma. Öffnet man die Packung, bemerkt man neben dem typischen Früchtetee-Geruch auch das, was sich Aromahersteller wohl unter Pfirsich-Sahne-Geruch vorstellen. Penetrant vanillig mit einem Anteil Kaugummi-Geruch. Der Nebengeruch verpflüchtig sich nach dem Aufgießen glücklicherweise, nimmt seinen Kumpel Geschmack aber auch mit. Zurück bleibt ein 08/15-Früchtetee mit ordentlich Säure. Zucker kitzelt in kleinen Dosen nichts hervor. Man muss schon ordentlich was im Glas versenken, um eine leichte Spur von Pfirsich zu entdecken.
Auf der Packung wird empfohlen, auf einen Liter Tee einen halben Liter Fruchtsaft zuzugeben. Das habe ich mir gespart, denn dafür brauche ich keinen Eistee. Ein Standard-Beuteltee aus dem Supermarkt tut’s auch.
Neue Mission: ein ordentliches Eistee-Rezept finden.
Ich mag Früchtetees genau deswegen. Ich mag sie sauer. Zucker in meinem Tee ist sowieso ein NoGo. Vor zwei Jahren hatte Teekanne mal einen PinkGrapefruit-Tee und den fand ich genial. Schade, dass der nicht ins Standartsortiment aufgenommen wurde wie Blutorange (Bah!) und Limette (Lecker!).
früchtetees lassen sich auch gut kalt aufgießen. ist vielleicht einen versuch wider die säure wert? dazu nimmt man etwas mehr als die sonst verwendete tee-menge, gießt mit kaltem wasser auf und lässt das ein paar stunden, gern auch über nacht, (im kühlschrank, falls gewünscht) stehen. das funktioniert auch mit rooibosh (den ich aber grundsätzlich nicht besonders mag), schwarze und grüne tees dagegen finde ich persönlich seltsam.
selbstgemacht hab ich meine eistees gern nach folgendem rezept:
kräftigen schwarztee in doppelter oder dreifacher stärke klassisch (=mit kochendem wasser) aufgießen und ziehen lassen (ich mag für eistee gern earl grey, sonst ist mir das parfum VIEL zu heftig) – nicht erst abkühlen lassen! – und auf „rest-menge„ eiswürfel (pur oder aus fruchtsaft oder beliebige mischungen aus wasser, saft und/oder sirup) aufgießen. falls gewünscht, frisches obstzeug dazu (erdbeeren, beeren überhaupt, gehen gut, aber auch möglichst reife und saftige pfirsiche, zitrusfrüchte natürlich, ach, einfach alles, was man sonst auch mag 😉 ) und fertig.
lecker finde ich auch ein getränk mit gurke und (thai-)basilikum, aber das fällt vermutlich strenggenommen nicht mehr unter eistee. dazu jage ich eine salatgurke mit etwas basilikum, kaltem wasser und süßungsmittel durch den mixer. wer’s sehr kalt mag, nimmt was weniger wasser und gießt das ganze auf eiswürfel auf.
prost!
Kalt-Auszüge sind mir zu heikel. Tee, insbesondere Früchte- oder Kräutertee, können Pilzsporen und Keime enthalten. Aber die Idee, gleich Fruchteiswürfel zum Runterkühlen zu benutzen, finde ich klasse.
Ich bin eigentlich auch ein großer Fan von Früchtetee , allerdings hört sich, das was du beschreibst, schon etwas eklig an.
Ich weiß auch nicht, ob ich mir jemals einen Pfirsisch-Sahne-Tee kaufen würde, weil für mich im Früchtetee Sahnegschmack nichts verlorgen hätte – er soll ja erfrischen^^
Aber danke für die nette Review.
Was es nicht alles für Teesorten gibt 🙂
LG,
Anni