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30 Tage Yoga – Tag 11

In mühevoller Kleinarbeit habe ich in den letzten Jahren an meiner Muskulatur gearbeitet. Leider nicht im positiven Sinne.
Langes Sitzen, unregelmäßige Bewegung, einseitige Haltung durch Stunden im Auto und am Computer und als Topping eine Prise Stress. Mit viel Einsatz habe ich mir immer wieder Bretter in den Rücken gezimmert.

Mitten in der Hochsaison, Anfang Dezember, war es dann soweit. Schluss. Aus. Bis hierhin und nicht weiter. Mein Rücken motzte und war nicht länger bereit, das alles auf sich zu nehmen. Was als lokal begrenztes Kribbeln im Rücken begann, breitete sich über die linke Seite aus und mündete in Empfindungsstörungen im Arm. Taubheit, Bewegungsprobleme. Die ganze Palette.
Schmerzmittel linderten den ersten Schub. Danach folgten manuelle Therapie, Krankengymnastik und vorsichtige Yogaübungen zur Lockerung. Aber auch die klare Ansage: So kann das nicht weitergehen. Was vor einiger Zeit noch mit ein paar Massagen behoben werden konnte, hatte sich mittlerweile häuslich niedergelassen.

Diagnose: Blockaden der Rippen-Wirbel-Gelenke durch Hypermobilität und zu schwach ausgeprägte Muskulatur / Verspannung der Muskulatur, weitere Verspannung durch Ausgleich der blockierten / nicht-belastbaren Bereich. Mein Rücken ist ein einziger Physiotherapeutenspielplatz. In jeder Sitzung fanden wir gemeinsam neue Gebiete, die bearbeitet werden müssen. Einziehungen im Rippenbereich, Verkürzungen, Verhärtungen. Nichts was man mal eben korrigiert. Ist ein Problem behoben, kündigt sich das nächste an. Muskeln, die wahrscheinlich Jahre gefaulenzt haben, stehen wieder an vorderster Front. Nicht dass ihnen das gefallen würde.

Noch während der 2-wöchigen Akutphase fasste ich deshalb den Entschluss, mich mehr um mein Sorgenkind zu kümmern. Nachdem ich endlich wieder einsatzfähig war, bestärkten mich meine Teammitglieder und Vorgesetzten darin. Würde ich so weitermachen wie bisher, der nächste Schmerzfall wäre nicht schwer vorauszusagen.

Meine Waffe der Wahl? Yoga. Im Fitness-Studio, das ich zu selten besuche, unterrichtet eine wirklich geduldige und kompetente Trainerin, Emma. Sie hat ein eigenes Yogastudio und ich habe schon einige der von ihr organisierten Workshops besucht. Bisher habe ich das Training allerdings immer hintenangestellt. Das soll sich 2012 ändern. Seit Dezember schon besuche ich mindestens zweimal in der Woche ihre Stunden. Erst im Fitness-Studio, seit Anfang des Jahres jetzt auch in ihrem eigenen Studio. Die Investition in eine zusätzliche Zehnerkarte war eine gute Idee. Die Stunden dauern länger, Emma hat diverse Hilfsmittel und kann einen anderen Fokus als im Fitness-Studio setzen. Wir arbeiten mit Blöcken, mit Gurten, mit Decken, mit Bolstern (große sackartige Kissen), mit Meditationskissen und anderen Dingen. Mit jeder Stunde wurde erst das Taubheitsgefühl im Arm weniger, dann auch das Kribbeln im Rücken. Jetzt ist es fast verschwunden.

Trotzdem fühlt sich mein Rücken noch nicht „normal„ an. Leichte Einziehungen sind noch immer vorhanden, eines der Gelenke blockiert immer mal wieder und generell spüre ich, dass die Muskeln sich erst wieder an die richtige Haltung und Belastung gewöhnen müssen. Das wird auch noch eine Weile so bleiben. Langfristig wünsche ich mir, meinen Rücken nicht mehr so zu spüren und das Hohlkreuz zu beheben. Neben den Stunden im Studio verbringe ich daher jeden Tag auch etwas Zeit mit Übungen, die mir Emma und meine Physiotherapeutin zusammengestellt haben.

Den Januar habe ich dafür zum Yogamonat auserkoren. 30 Tage lang jeden Tag ein wenig Üben, bis sich die Gewohnheit eingeschlichen hat. Bisher klappt das gut. Erste Erfolgserlebnisse zeigen sich auch. Vor zwei Tagen knallte es während der Vorbereitung zu einer unterstützten Schulterstandübung ordentlich in meinem Rücken. Das blockierte Gelenk war nach zwei Wochen Nerverei endlich zurück in die richtige Position gesprungen. Eine Erleichterung. Die rechte Seite fühlte sich gleich wieder länger an, die Bewegungen müheloser. Noch ist meine Muskulatur nicht kräftig genug, um das Gelenk auch dort zu halten, wo es hingehört. Das tägliche De-Blockieren fällt aber leichter. Ein erster Schritt. Noch so viele zu gehen.